Neues denken
Heuer organisierte der Unternehmerverband in Zusammenarbeit mit den verschiedenen Oberschulen wieder das beliebte Projekt „Begegnung Schule-Unternehmen“. Dieses wurde seinerzeit vom legendären Pustertaler Industriellenpräsident Pepi Ausserhofer initiiert und in der Folge vom rührigen Toni Schenk nicht nur weitergeführt, sondern laufend ausgebaut. Nach einer coronabedingten Zwangspause von zwei Jahren konnte heuer endlich wieder die Veranstaltung in Präsenz abgehalten werden. Sehr zur Freude der Akteure und der Schulgemeinschaft selbst. Denn immerhin wurde das 20-jährige Bestandsjubiläum gefeiert.
Die Beteiligung an diesem Projekt ist sehr rege. Wiederum waren im ganzen Land Tausende von Jugendlichen sowie Lehrkräften in die verschiedenen Initiativen eingebunden. Dabei kam es zu interessanten Begegnungen. So plauderten die Unternehmerinnen, Unternehmer und Manager aus dem beruflichen Nähkästchen und im Rahmen von „Open Days“ für die Mittelschüler konnten diese in die Unternehmen hineinschnuppern. Doch auch Expertenunterricht, Betriebsbesuche, Informationsveranstaltungen und Sommerjobs sowie Praktika standen auf dem Programm. Großer Höhepunkt war die Abschlussveranstaltung mit den Maturaklassen der Berufs- und Oberschulen in den einzelnen Bezirken wie in Bruneck. Am vergangenen Freitag fanden sich zu diesem Zweck über 600 Oberschülerinnen und -schüler in der Intercable-Arena ein.
In seinen Grußworten unterstrich der Direktor der Technologischen Fachoberschule, Siegfried Schrott, einmal mehr die Wichtigkeit eines „neuen Denkens“ in der heutigen Gesellschaft, einer Gesellschaft, die sich stetig verändert und die Menschen vor neue Herausforderungen stellt. Nicht zuletzt durch Phänomene wie Globalisierung, Klimawandel, Ressourcenknappheit, Digitalisierung, neue Formen der Arbeit, aber auch Krisen der jüngsten Zeit. Dennoch müsse man sich vor der Zukunft keinesfalls fürchten. Vielmehr müsse man positiv und energiegeladen die Herausforderungen der Zukunft gemeinsam meistern. In dieselbe Kerbe schlug auch Toni Schenk, der Bezirksvertreter des Unternehmerverbandes.
Unsere Gesellschaft braucht also ein neues Denken, das jedoch durch eine neue Bildung herbeigeführt wird. Diese muss zukunftsoffen, innovativ, kreativ, analytisch, lösungsorientiert und ermutigend sein. Genau das wird gebraucht, damit wir nicht weiter in Richtung Papiertigerreich und Paragraphendschungel driften. In diesem Sinne: Herzliche Gratulation und macht so weiter!
Ihr Reinhard Weger