Das Beispiel der Schupfen am Hühnerspiel oberhalb von St. Jakob zeigt, wie Umweltgelder gezielt investiert werden können, um die Natur zu erhalten und zu pflegen. PZ-Reporterin Monika Gruber begab sich auf Spurensuche in die schöne Natur. 

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Das Hühnerspiel ist ein herrliches Fleckchen Erde. Nun ist es wieder hergerichtet.       Erich Ungericht 

Von St. Jakob kommend erreicht man nach einer ca. eineinhalbstündigen Wanderung ein landschaftliches Kleinod. Doch die alten „Schupfen“ am Hühnerspiel waren in den letzten Jahrzehnten mangels Nutzung verfallen und der Überwucherung preisgegeben. Keineswegs eine Visitenkarte. Das bekam auch der Fraktionsvorsteher von St. Jakob, Erich Ungericht, zu hören. Er nahm also Kontakt mit der Forstbehörde auf, um Abhilfe zu schaffen. Ihm schwebte konkret eine Restaurierung vor. Forstrat Wolfgang Weger vom Forstinspektorat Bruneck war von der Initiative sofort begeistert. Nun musste bloß noch der nötige finanzielle Unterbau geschaffen werden. 

 

Private springen ein

Das Land winkte ab. Von den verschiedenen Landesämtern war nicht viel zu erwarten. Also wurde die Weitfeld-Konsortialgesellschaft kontaktiert, die als Auflage für eine Konzession einer Wasserableitung die Zahlung von Umweltgeldern zu leisten hatte. Da ließen sich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Recht rasch einigten sich die Akteure darauf, das schöne Fleckchen Erde auf dem Hühnerspiel wieder aufzuwerten. Das Gelände wurde in der Folge genau vermessen, der Grundbesitz geklärt und den fünf Bauern, die dort ursprünglich ihre Rechte nutzten, die Mäh- und Lagerrechte wieder zugesichert. 

Alle fünf Schupfen wurden in vorbildlicher Weise wieder aufgebaut, eine Sonnenuhr aufgestellt und überdimensionale Holzsonnenliegen für die Rastsuchenden platziert. Im Zuge der Arbeiten konnte auch das Kreuz des Ahrntaler Künstlers Jakob Oberhollenzer restauriert werden. Dort werden jedes Jahr Bergmessen abgehalten, die von der Bevölkerung immer gut besucht werden.

Nun ist das Hühnerspiel wieder in einem tadellosen Zustand. Das Gebiet soll eine natürliche Erholungszone bleiben. Es soll auch absolut vermieden werden, dass eine Zufahrtsstraße gebaut wird. Auch ein Hüttenbetrieb ist nicht vorgesehen, wie Forstrat Weger der PZ ausdrücklich bestätigte. Für das nächste Jahr sind noch einige Außen- und Pflegemaßnahmen am Gelände geplant, wobei entsprechende EU-Gelder angezapft werden sollen. Derselbe Topf steht übrigens auch für die Instandhaltung der „Schupfen“ zur Verfügung.      

mg

 

 

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