Eifrige Diskussionen in den verschiedenen Arbeitsgruppen rewe
Ein bunter Mix aus Information und Unterhaltung erwartet die Besucher des Abschlussfestes samt Grillfeier im Rahmen des EFRE-Projektes „Obere Ahr“ am sechsten Juni von neun bis 14 Uhr im „Neumannwaldile“ in Steinhaus. „Mit diesem Fest am Fluss erreichen wir den gesellschaftlichen Höhepunkt des Projektes. Familien, Kinder und alle Interessierten können sich vor Ort ein Bild machen, welch hohen Wert unsere Gewässer bieten“, so Rudolf Pollinger, Direktor der Abteilung Wasserschutzbauten.
Im Rahmen des 2013 gestarteten Projektes kamen eine ganze Reihe von Brennpunkten an das Tageslicht. Vor allem zwei Problemzonen wurden hervorgehoben: Der Mitterbach in Weißenbach und die Ahr in Prettau. Priorität soll die Analyse der Wohngegenden in den roten Zonen vorangetrieben werden. Konkret sollen Maßnahmen für den Hochwasserschutz ausgearbeitet, der Bevölkerung vorgestellt und anschließend umgesetzt werden. Auch alternative Zugänge im Falle von Katastrophenereignissen werden überprüft. Im Rahmen dieses Projektes wurde auch gefordert, dass bei der Nutzung der Wasserkraft die „Trinkwasserversorgung oberste Priorität“ haben muss – die Stromproduktion ist ja ein Dauerbrenner im Ahrtal.
Im Zuge dieses Projektes, dessen Evaluierungsphase Ende Juni abgeschlossen wird, konnten auch die Einsatz- und Zivilschutzpläne der beiden Gemeinden Ahrntal und Prettau auf den neusten Stand gebracht werden. Für die beiden Gemeinden eine große finanzielle Hilfe, zumal über diese Schiene rund 550.000 Euro zweckgebunden werden konnten. Folgerichtig wurde auf die Mitarbeit möglichst vieler Beteiligter gepocht. Mit Erfolg, wie die laufenden Sitzungen und Treffen gezeigt haben.
Dass das Projekt „Obere Ahr“ wichtig ist, zeigt ein Blick in die Geschichtsbücher. In den beiden betroffenen Gemeinden hat die Natur immer wieder ihre Krallen gezeigt, hat die Wasserkraft ihre zerstörische Wucht entfaltet. „Wasser kann Segen und Fluch zugleich sein“, brachte es der Ahrntaler Bürgermeister Helmuth Klammer auf den Punkt. Für Prettau hat eine Situationsanalyse auch gezeigt, dass neben der Hochwasser- auch die Lawinengefahr nicht zu unterschätzen ist. Bei einem 300jährigen Ereignis wäre derzeit jedenfalls kaum ein Gebäude in Sicherheit. Umso wichtiger sind also ein derartiger Informationsaustausch und die Erstellung von konkreten Interventionsplänen sowie Schutzmaßnahmen.
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