Bruneck würdigt den berühmtesten Bergsteiger der Welt mit einem Foto-Parcours. Es ist ein Geburtstagsgeschenk zu seinem 70iger und gleichzeitig ein Dankeschön für die Initiative Messners in Bruneck gleich zwei seiner Museen zu errichten.
In der Jurte: (v.l.n.r.): Richard Piok, Reinhold Messner, Roland Grießmair, Gertrud Niedermair, Christian Tschurtschenthaler, Martin Kofle und Myriam Lanz. aldar
Es war ein Schaulauf der Brunecker High Society, die Eröffnung des Foto-Parcours Kalipé. Alles, was Rang und Namen hatte, versammelte sich am vergangenen Freitag beim Turm am Postplatz, um der Eröffnung beizuwohnen. Nach der Begrüßung durch Kulturreferentin Gertrud Niedermair Pescoller wurde die Ausstellung zusammen mit Messner „erwandert“.
Idee für Foto-Parcours
Die Idee stammt übrigens vom Landtagsabgeordneten Christian Tschurtschenthaler (der jetzt auch der Präsident des Brunecker Stadt-Marketings ist) und von Dr. Richard Piok, Präsident des Tiroler Archiv für Fotografie (TAP). Die beiden kamen zum Schluss, dass es doch eine gute Idee sei, einen Foto-Parcours zu Ehren Messners in Bruneck zu errichten. Ein Geschenk der Stadt Bruneck an Reinhold Messner zu seinem im letzten Jahr gefeierten 70. Geburtstag und als Dankeschön für die Initiative Messners in Bruneck gleich zwei seiner Museen zu errichten. In rund einem Monat wird ja bekanntlich das sechste Museum (Corones) am Kronplatz eröffnet. „Damit hat Messner die Basis für den Kompetenzanspruch der Stadt Bruneck als Bergkulturstadt gelegt“, sagte Piok in seiner Ansprache. Das Stadtmarketing Bruneck und das TAP haben die Idee mit Unterstützung spendabler Sponsoren umgesetzt.
Große Freilichtausstellung
Was schlussendlich herausgekommen ist, kann sich sehen lassen: eine Freilichtausstellung der besonderen Art. Eine zu erwandernde Biografie Mesners in über 100 selten bis nie zuvor gezeigten Großbildern des Extrembergsteigers. Der Foto-Parcours beginnt am Postplatz mit Bildern der Bergsteigerabenteuer des „jungen Wilden“ am Kreuzkoflel und an der Marmolata. Dann führt er weiter an der Rainkirche vorbei bis zum Schloss und von dort zurück auf den Rathausplatz. Auf großen Stoffbahnen und 14 Gebetsmühlen werden die Besteigungen der 14 Achttausender erzählt. Als Wegweiser wurden Asphaltfolien mit Bildern von Wegen und Bächen aus Tibet angebracht und tibetische Gebetsfahnen begleiten den Weg.
Am Graben wurde zudem ein Nomadenzelt auf Saharasand errichtet, eine sogenannte Jurte. In ihr werden zehn Portraits von Menschen gezeigt, die Messner bei seinen Durchquerungen der Sand- und Eiswüsten begegnet ist. Der Foto-Parcours - eine Hommage an Messner - kann bis zum 31. Oktober durchwandert werden.
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Infos
Konzipiert und gestaltet wurde der Parcours von Dr. Richard Piock, Obmann des Tiroler Archivs für fotografische Dokumentation und Kunst (TAP). Die Texte stammen von Dr. Martin Kofler (Archivleiter TAP). Gedruckt wurden die Bilder von Durst Phototechnik Brixen/Lienz und die Aufstellung erfolgte vor allem in Kooperation zwische dem Stadtmarketing Bruneck, TAP, Gemeinde-Bauhof Bruneck und Lienz.