Im Oberpustertal sind zurzeit mehrere Projekte für die Breitbandversorgung in Arbeit. Besonders in Niederdorf werden zwei größere Infrastrukturprojekte für ein schnelles Datennetz vorbereitet. Bürgermeister Kurt Ploner und die Gemeindeverwaltung haben sich zum Ziel gesetzt, beim Breitbandnetz auf die Tube zu drücken. Zugleich werden andere wichtige Infrastrukturen realisiert.
Glasfasernetz Niederdorf Baulos 1 und 2
Das Baulos eins betrifft den Ortsbereich südlich der Hauptstraße, wo alle Gebäude an das neue Glasfasernetz angeschlossen werden. „Das sind 125 Gebäude mit 400 Wohneinheiten und entspricht rund 40 Prozent aller Hausanschlüsse von Niederdorf“, so Bürgermeister Kurt Ploner. Aufgrund einer Vereinbarung mit dem Fernheizwerk Welsberg-Niederdorf können die vorhandenen Steuerrohre teilweise genutzt werden. Gleichzeitig mit dem neuen Telekommunikationsnetz werden auch die Leitungen der öffentlichen Beleuchtung mit 133 Lichtpunkten erneuert.
Die POP-Datenzentrale für Niederdorf, an die auch Welsberg, Taisten, Prags und Gsies angeschlossen werden, befindet sich übrigens beim Fernheizwerk Welsberg-Niederdorf. Die Anlage, an der schon seit Wochen fleißig gebaut wird, soll noch innerhalb August fertiggestellt werden.
Sinnvolle Kooperation
Die Hauptverbindungen zwischen der Datenzentrale bis nach Niederdorf werden in Kooperation mit SELnet und der Provinz geplant. Für die SELnet werden auf einer Länge von rund 2,5 Kilometer die Leerrohre für die neue 20kV-Kabelleitung gleichzeitig mit verlegt. Damit kommt diese Leitung unter die Erde, was sie vor Witterungseinflüssen unabhängiger macht. Wiederum ein Plus in Bezug auf die Versorgungssicherheit.
Diese Arbeiten sind schon Teil des zweiten Bauloses, das die Hauptverbindungen und die Breitbanderschließung der Gewerbezone im Westen von Niederdorf betrifft. Einige dort ansässige Betriebe haben derzeit nämlich große Probleme mit der Internetverbindung. In der Gewerbezone wird zusätzlich zum Glasfasernetz, zur 20kV Leitung und zur öffentlichen Beleuchtung auch die Hauptwasserleitung saniert und neu verlegt. Dadurch kann es natürlich kurzzeitig zu Einschränkungen kommen, was aber immer entsprechend kommuniziert wird. Für Informationen technischer Art steht das Planungsbüro „Studio Troi & Schenk“ aus Vahrn (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder unter der Rufnummer 0472 833001) zur Verfügung. Mit diesem Unternehmen arbeitet die Gemeinde Niederdorf zusammen.
Die Finanzierung dieser durchaus wichtigen Vorhaben erfolgt übrigens über den Rotationsfond, die Autonome Provinz Bozen und die SELnet. Das Erfreuliche: Der Glasfaser-Gebäudeanschluss ist für die Bürger kostenlos, erst bei der Aktivierung fallen dann Gebühren an. Geplanter Arbeitsbeginn ist im Frühjahr 2016. Mit der Inbetriebnahme und Aktivierung des schnellen Internets kann dann ab Sommer 2016 gerechnet werden. In Niederdorfer Rathaus soll auch ein Infopoint eingerichtet werden, wo zusätzliche Informationen eingeholt werden können.
kht
