Gut Ding braucht Weile…
Rund ein Jahr lang wurde gebaut. Nun wurde das neue Probelokal samt Pavillon der Kiener Musikkapelle feierlich eingeweiht. Zahlreiche Ehrengäste machten der 1820 gegründeten Kapelle ihre Aufwartung. Aktuell zählt der Verein 56 Mitglieder.
Es war ein freudiger Anlass. Zahlreiche Ehrengäste waren zugegeben. Unter anderem die beiden Landesrätinnen Martha Stocker und Waltraud Deeg, sowie die Landtagsabgeordneten Maria Hochgruber Kuenzer und Christian Tschurtschenthaler. So viel geballte Polit-Prominenz sieht man seit dem Abgang von Luis Durnwalder nur mehr bei wirklich wichtigen Anlässen. Natürlich waren auch Bürgermeister Andreas Falkensteiner, die Gemeindereferenten und Gemeinderäte, die Fraktionsvorsteher, Altbürgermeister Karl Pfeifhofer und Bürgermeister außer Dienst, Reinhard Niederkofler, mit dabei. Der Verband der Südtiroler Musikkapellen war mit Landesobmannstellvertreter Thomas Hölzl, Bezirksobmann Johann Hilber, Bezirksstabführer Hansjörg Algrang, Bezirkskassier Luis Winkler und Gebietsvertreter Josef Unterfrauner ebenfalls stark vertreten. Die Fahnenabordnungen der Feuerwehren von Kiens, St. Sigmund und Ehrenburg, sowie der Schützenkompanie Ehrenburg komplettierten das Bild.
Geschichte des Probelokals
Zu feiern gab es eine ganze Menge. Denn der Weg zum neuen Probelokal war lang und steinig. Bereits im Jahr 2001 wurde von Seiten der Kapelle ein erstes Schreiben an die Gemeinde verschickt. Wegen der steigenden Mitgliederzahlen platzte das kleine Probelokal bald aus allen Nähten. Bald traten auch verschiedene Mängel auf. Im Jahr 2012 wurde bei einem Lokalaugenschein mit dem damaligen Bürgermeister festgestellt, dass es „so nicht mehr weitergehen“ könne. Auch die „Baukommission“ des Verbandes der Südtiroler Musikkapellen (VSM), Thomas Hölzl und Johann Hilber, waren sich einig, dass es dringend notwendig war, etwas zu tun. Im Jahr 2013 wurde schließlich beschlossen, das neue Probelokal direkt am Musikpavillon zu errichten.
Für Obfrau Sabine Unterpertinger war das natürlich eine erfreuliche Botschaft. Weihnachten und Ostern zugleich. Sie ernannte unverzüglich einen „Bau-Ausschuss“, der sich bei diesem Projekt besonders engagierte und unzählige Stunden ehrenamtlich aufbrachte.
Im Mai 2014 ging es dann mit dem Bau los. In der Zwischenzeit hatte der Bauausschuss auch einige Probelokale besichtigt, um sich wertvolle Tipps zu holen. Das kam der Kapelle auch ungemein zugute.
Gelungenes Werk
Das Probelokal kann sich jedenfalls sehen lassen. Es ist gut gelungen und absolut funktional. Zeit genug, es zu realisieren, war ja vorhanden. „Gut Ding braucht halt doch etwas Weile“, war immer wieder zu hören. „Seit 2001 ist schon etwas Zeit vergangen. Heute bin ich stolz darauf, dass wir es miteinander geschafft haben“, sagte eine überglückliche Obfrau sichtlich zufrieden. Sie sprach ein großes Vergelt`s Gott all jenen aus, die dazu beigetragen haben, dass das Probelokal realisiert werden konnte. Dazu zählt auch die Finanzierung.
Der Gottesdienst wurde natürlich direkt am Musikpavillon von Prälat Eduard Fischnaller zelebriert. Er betonte mehrmals den Wert der Musik, nicht zuletzt bei kirchlichen Anlässen. Gleichzeitig machte er auch auf die Wichtigkeit einer Musikkapelle für die Dorfgemeinschaft aufmerksam. Im Anschluss an die Messfeier, welche von der Musikkapelle musikalisch umrahmt wurde, segnete Prälat Fischnaller die Musikantinnen und Musikanten, sowie das neue Probelokal. Nach der obligaten Banddurchschneidung konnte das Probelokal besichtigt werden. Beim Aperitif durfte auf das gelungene Werk angestoßen werden, denn „so schnell gibt es in Kiens keine Probelokaleinweihung mehr,“ verkündete die Obfrau mit einem Augenzwinkern. Da wird sie nicht ganz Unrecht haben. df