Dass man dem leidigen Müllproblem mit ein bisschen Phantasie durchaus auch etwas Positives abgewinnen kann, haben einige Schülerinnen und Schüler der Grundschule Pfalzen unlängst in einem fächerübergreifenden Projekt eindrucksvoll unter Beweis gestellt. „Trash Box“, zu Deutsch „Schatztruhe“, nennt sich das coole Ergebnis ihrer schöpferischen Auseinandersetzung mit dem hauseigenen Unrat.
Der Müll wurde in der Schule gesammelt und daraus kleine Kunstwerke geschaffen.
Dass die schier nicht enden wollende Überflutung an Müll ein großes Problem unserer Zeit darstellt, lässt sich nicht leugnen. Umso wichtiger ist es, gerade auch Kinder für die Thematik zu sensibilisieren. Eine Herausforderung, für welche die Klasse 4B der Grundschule Pfalzen zusammen mit der Grafikerin Cristinarosa Pizzinini und ihrer Klassenlehrerin Claudia Dejaco in den Fächern Kunst, Englisch und Umwelterziehung versucht haben, kreative Ansätze zu finden. Die Idee: Aus weggeworfenem Müll sollten individuelle kleine Schatzkisten entstehen.
Kreatives Lernen
Im Zeitraum von zwei bis drei Wochen sammelten die Kinder zu diesem Zweck zu Hause Plastik, Metall, Kunststoffe und ähnliches und nahmen diesen zunächst wertlosen Abfall mit in die Schule. In der Aula wurde ein kleiner Recyclinghof simuliert, wo der gesammelte Müll sortiert und in die jeweils dafür vorgesehenen Container abgelegt wurde. Unter Anleitung der Projektleiterin wurden aus Sperrholz und zwei CD Hüllen kleine Behälter gebastelt und bemalt. Anschließend durften die Kinder diese Schatzkästchen nach ihren eigenen Vorstellungen mit verschiedensten Materialien aus den Abfallcontainern füllen, nach Belieben und eigenen Vorlieben. Das Ergebnis: Liebevoll gestaltete und ganz persönliche „TRASH-BOXen", die im Rahmen einer kleinen Ausstellung in der Raiffeisenkasse Pfalzen gezeigt wurden und aktuell (eine Auswahl davon) im Schaufenster des Buchladens am Rienztor in Bruneck zu sehen sind.
Zufriedenes Resümee
Zufrieden mit dem Ergebnis zeigten sich auch die beiden Ideatorinnen Cristinarosa Pizzinini und Claudia Dejaco: „Die Kinder waren sehr motiviert und hatten großen Spaß an der Arbeit und am künstlerischen Schaffen. Vor allem haben wir aber unser Ziel erreicht, nämlich sie für Wertstoffe und sekundäre Ressourcen zu sensibilisieren.“ Ihr Dank gilt allen Eltern für die Unterstützung, und ganz besonders Frau Gatterer und der Raiffeisenkasse in Pfalzen für die Finanzierung des Projektes.
Fazit: Vielleicht auch mal sorgsam abwägen anstatt achtlos wegwerfen – wer weiß, ob sich nicht trotzdem so manches Kleinod unter dem vermeintlichen Ramsch verbirgt...
jst