Restaurantkritikern zufolge gehört das Restaurant „St. Hubertus“ in St. Kassian zu den Besten der Besten. Es hat zwei Michelin-Sterne, vier Hauben von Gault Millau und bei Espresso immerhin 92 Punkte. Die Top-Restaurants des Pustertales wurden im Rahmen eines Schulprojektes genauer unter die Lupe genommen. Das „St. Hubertus“ schnitt besonders gut ab.
Krönender Abschluss des Schulprojekts der WFO Innichen
Im Rahmen des Projekts „Wirtschaftsgespräche“ der WFO Innichen, das in diesem Schuljahr das Thema „Noten für den Tourismus – Zwischen Willkür und Mehrwert“ abhandelte, hatten die Jugendlichen im vergangenen Herbst die Möglichkeit, einige der Top-Hotels im Pustertal genauer unter die Lupe zu nehmen. In Teams haben sie die Betriebe auf Service- und Ausstattungsqualität hin überprüft und ihre Ergebnisse bei den Wirtschaftsgesprächen präsentiert.
PZ: Wie war euer erster Eindruck?
Michaela: „Anfangs hatte ich persönlich ein komisches Gefühl, ich war fast ein bisschen nervös, schließlich geht man nicht jeden Tag in so ein nobles Restaurant essen. Aber dank des überaus herzlichen Empfangs und der angenehmen Atmosphäre fühlte ich mich gleich richtig wohl.
Was hat euch am meisten beeindruckt?
Georg: Vor dem Essen führte uns Paul Pizzinini durch sein Hotel. Es ist schon bemerkenswert, was den Gästen im Hotel Rosa Alpina alles geboten wird und wie sehr auf Details geachtet wird. Kein Wunder, dass hier Promis wie Michelle Hunziker oder Mario Balotelli so gerne Urlaub machen!
Armin: Neben uns waren auch Erich Falkensteiner von den Falkensteiner Hotels und Alexander Egarter vom 5-Sterne-Hotel Monika zum Essen eingeladen. Wir haben die Betriebe im Rahmen unseres Projekts vergangenen Herbst getestet. Es ist schon toll mit Tourismusprofis an einem Tisch zu sehen. Da lernt man enorm viel!
Michaela: Wir hatten das Glück, am teuersten Tisch des Restaurants zu sitzen. Das ist jener in der Küche. So konnten wir live miterleben, wie 15 Köche unser 200-Euro-Gourmet-Menü zubereitet haben. Als sich dann noch Norbert Niederkofler zu uns setzte und uns sich mit uns über sein Projekt „Cook the Mountains“ unterhielt, war das schon ein Highlight für uns!
Was steckt hinter dem Begriff “Cook the Mountain”?
Patrizia Strauß und Bruno Heiss (Lehrer an der WFO Innichen): Das Projekt „Cook the Mountains“ von Norbert Niederkofler ist einerseits eine Forschungswerkstatt zum Thema Gastronomie in den Bergen und anderseits ein Netzwerk, das Küchenchefs, Landwirte, Züchter, Alpinisten, Naturalisten, Soziologen und Unternehmer aller Bergregionen der Welt vereint. Außerdem laufen unter dem Namen „Cook the Mountains“ eine Reihe von Veranstaltungen, die dem Publikum die Bergküche und -kultur näher bringen.
Und wie war das Essen?
Georg: Bei jedem einzelnen Gang lief mir das Wasser im Mund zusammen. Vor allem beeindruckt hat mich, dass nur regionale Produkte verwendet wurden. Als uns Taubenschenkel serviert wurden, war ich anfangs zugegebenermaßen etwas skeptisch. Doch nach dem ersten Bissen war ich begeistert!
Würdet ihr das Restaurant weiterempfehlen?
Michaela, Armin und Georg: Auf jeden Fall. Auch wenn es etwas kostspielig ist. Aber Essen so erleben zu dürfen, ist das Geld allemal wert.
Interview: Bruno Heiss