Es tut sich was
In Rahmen der Regionenkonferenz mit der römischen Regierung gab es in punkto Berufsmatura einen ersten Durchbruch. So wurde vereinbart, dass die Reifeprüfung anstatt des maturaführenden fünften Schuljahres auch mittels einer zweijährigen berufsbegleitenden Lehre erlangt werden kann. Ebenso sollen die Bestimmungen im Bereich des Jugendschutzes vereinfacht werden. Gerade die zum Teil unsinnig hohen Hürden der Arbeitssicherheitsbestimmungen haben dazu geführt, dass die Betriebe oftmals auf die Anstellung von Praktikanten und Lehrlingen verzichtet haben. Die Marschroute ist klar: „Unser Ziel ist es, die Arbeitssicherheitsausbildung in die Berufsbildung zu integrieren. Hierfür müssten die Lehrpläne so umgeschrieben werden, dass noch mehr Arbeitssicherheitskurse in die Berufsbildung eingebaut werden können“, so Handwerkerchef Gerd Lanz.
Er dankte in dieser Angelegenheit ausdrücklich Bildungslandesrat Philipp Achammer, der sich „ganz intensiv“ um diese Angelegenheit bemüht habe. Er hat von den Handwerkern und den Berufsbildungszentren auch „überdeutliche“ Impulse erhalten. Achammer hat die entsprechenden Abänderungsanträge zum Lehrlingswesen eingereicht, die auch überraschend von den anderen italienischen Regionen angenommen wurden. Dafür gab es nicht nur Applaus von der Sammelpartei, sondern auch Lob von den Freiheitlichen. Die Landtagsabgeordnete Tamara Oberhofer begrüßte den Einsatz des Landesrates im Sinne der Südtiroler Lehrlinge. Bleibt nur zu hoffen, dass die Freude über den gelungenen Vorstoß letztendlich nicht wieder vom römischen Frust überrollt wird.
rewe