Der Bildungsausschuss Toblach startet heuer in Zusammenarbeit mit der Bibliothek Hans Glauber, dem Naturparkhaus Drei Zinnen und weiteren Kooperationspartnern ein umfangreiches und regionenübergreifendes Projekt unter dem Titel „DolomitArt | LandArt im Dolomiten UNESCO Welterbe“. Dabei sollen das Dolomitengebiet als UNESCO-Weltnaturerbe in den Blickpunkt gerückt und die existentielle, kulturelle, emotionale und spirituelle Bindung des Menschen zum Berg bewusst und sichtbar gemacht werden. Darüber hinaus soll ein Dialog über Kreativität, Naturschutz und alpine Lebensart angeregt werden.

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Die musikalischen LeiterInnen Andrea Lindinger, Norbert Gasteiger und Helga Klammer

Den Auftakt des Projektes bildete am 15. April ein Vortrag des Künstlers und LandArt-Experten Luis Seiwald, der unter anderem den Begriff LandArt genauer definierte. 
Das Thema Kreativität steht am 21. April im Mittelpunkt. Der legendäre „Nicht-Schul-Besucher“, Musiker und Autor Andrè Stern ist mit seiner einzigartigen Biografie ein Paradebeispiel dafür, wie Kreativität als Lern- und Lebensmotor funktionieren kann. Stern hat nie eine Schule besucht, er lässt sich ganz von der eigenen Kreativität leiten und motivieren. In Toblach erzählt er mehr von seinen Erfahrungen und Erkenntnissen. 

 

Workshop und Fotowettbewerb

Im Rahmen des Projektes findet Ende Mai ein LandArt-Workshop mit dem LandArt-Künstler und ArteSella-Teilnehmer Alois Steger statt. Der Workshop führt in die künstlerische Arbeit der LandArt ein, zudem soll auf der Terrasse der Bibliothek Hans Glauber ein LandArt-Objekt realisiert werden - als Sinnbild für die harmonische Symbiose von Natur und Kunst, die im Sinne Hans Glaubers auch als Aufforderung zum intelligenten und kreativen Umgang mit Natur und Umwelt gesehen werden darf.
Höhepunkt des Projektes ist ein breit angelegter LandArt-Fotowettbewerb, der sich vom Frühjahr bis zum Herbst erstreckt. Er richtet sich sowohl an lokale als auch an internationale Künstler. Die Teilnehmer sollen auf dem Territorium des Dolomiten-UNESCO-Welterbes ein LandArt-Objekt kreieren, den Werdegang dokumentieren und bis zu drei Fotografien ihres Objekts einreichen. 
Die Wahl des Ortes, an dem das Kunstwerk entsteht, ist den Künstlern freigestellt. Dadurch bietet sich ihnen ein großer kreativer Spielraum, um die besondere Beschaffenheit der Dolomiten auch an verborgenen und abgelegenen, möglicherweise spektakulären Orten aufzuzeigen. Die eingereichten Werke werden von einer Fachjury bewertet und im Oktober in einer Wanderausstellung präsentiert. Als Hauptgewinn winkt – passend für Toblach - eine Heißluftballonfahrt.      

   

Das Jubiläumsjahr 

In der Gemeinde Toblach werden von der örtlichen Bibliothek seit 24 Jahren Kunst- bzw. Fotowettbewerbe organisiert, die vor Ort eine Möglichkeit des kreativen Ausdrucks und der Wahrnehmung von Kunst bieten. Zum 25. Jubiläum wurde eine besondere Aktion ins Leben gerufen, die neben einem Wettbewerb weitere Initiativen zur Kreativitätsförderung und zur Aufwertung des lokalen Kulturlebens umfasst. In der Auseinandersetzung mit „LandArt“ wird eine neue Kunstform erprobt und eine Möglichkeit aufgezeigt, um mit der Natur in Beziehung zu treten. Die Tatsache, dass Toblach auf dem Territorium des UNESCO-Weltnaturerbes Dolomiten liegt, bietet hierfür einen zusätzlichen Anreiz. Da in den Toblacher Gesprächen außerdem die Themen Umweltschutz und Nachhaltigkeit großgeschrieben werden, darf LandArt auch als Appell für einen schonenden Umgang mit der Natur gesehen werden. 
Im Rahmen des Projektes soll auch das Thema der Kreativitätsbildung vertieft werden. Dabei werden Antworten auf folgende Fragen gesucht: Wie kann Kreativität gefördert werden? Unter welchen Voraussetzungen kann Kreativität gedeihen, welche Umstände hemmen sie? Wie können Lernprozesse durch Kreativität stimuliert werden? Wie kann eine Biografie aussehen, in der Kreativität und Neugier das Lernen und Entdecken stimulieren und alternative Wege der Bildung begangen werden?

 

Großer Fotowettbewerb

Im heurigen Frühjahr wird auch ein Fotowettbewerb organisiert. Die eingereichten Werke werden von einer Fachjury bewertet, die Prämierung der Werke findet im Herbst dieses Jahres statt. Die Sieger erhalten Erlebnis-Preise, die einmal mehr die Besonderheiten des Dolomitengebiets vor Augen führen, wie etwa ein Abenteuer-Wochenende in den Dolomiten, eine Ballonfahrt über die Dolomiten oder eine geführte naturkundliche Wanderung, um nur einige zu nennen. 
Alle - insbesondere Berg- und Naturliebhaber sowie an Kreativität Interessierte aller Generationen - sind herzlich eingeladen, am Wettbewerb teilzunehmen. Wer in der wunderschönen Landschaft der Dolomiten aufgewachsen ist  und wer sich ihr verbunden fühlt, bekommt durch den Fotowettbewerb die Gelegenheit, diese Verbindung zum Ausdruck zu bringen und das Bewusstsein für die einzigartige Landschaft durch künstlerische und identitätsstiftende Impulse zu schärfen. 
Darüber hinaus sollen auch Kinder und Jugendliche ganz gezielt in das Projekt involviert werden.   

Edith Strobl

 

 

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