Kürze beginnen die Sanierungs-und Erweiterungsarbeiten an der Brunecker Musikschule. Den Zuschlag sicherte sich die Firma Unionbau aus Sand. Wenn alles planmäßig verläuft – und davon geht man im Hause Unionbau aus –, sollen die Arbeiten in knapp zwei Jahren abgeschlossen sein. In diesem Zeitraum müssen die knapp 1.600 Musikschüler in insgesamt 13 Gebäuden untergebracht werden. Das passt nicht jedem. Unter besonderer Beobachtung steht vor allem das Ausweichquartier in Waldheim. Eltern befürchten Sicherheitsrisiken, Bürgermeister und Schuldirektor beschwichtigen.
Das ehemalige Hotel „Waldheim“ ist einer der Standorte, in dem Musikschüler untergebracht sind. Außerdem wird an 12 weiteren Standorten unterrichtet. rewe
Bereits beim Ausräumen des Ragenhauses im Sommer war es zu unliebsamen Überraschungen gekommen, meinte doch so mancher Passant, dass es sich bei den ausgeräumten Möbeln und Einrichtungsgegenständen um „Sperrmüll“ handle, der einfach mitgenommen werden könne. „Die Arbeiter mussten aufpassen wie Wachhunde“, wurde der PZ zugetragen. Letztendlich ging der Umzug dann doch mehr oder minder planmäßig über die Bühne. Das kam allerdings einem logistischen Kraftakt gleich, wie Josef Feichter, der Direktor der Musikschule, zugibt. Denn es galt, Ausbildungsplätze für 1.589 Musikschüler zu schaffen, weitere 247 Schüler stehen auf der Warteliste.
Brennpunkt Waldheim
Die vielen Musikschüler werden für die Dauer der Bau- und Einrichtungsarbeiten in insgesamt 13 Gebäuden untergebracht. „Eine andere Möglichkeit gibt es nicht“, so Bürgermeister Roland Griessmair. Die meisten – nämlich 957 - Schüler erhalten ihren Musikunterricht im ehemaligen Hotel Waldheim. Dort ist auch die Verwaltung der Musikschule untergebracht.
Dieser Standort ist jedoch nicht ganz unumstritten. So ist zum einen die schmale Straße, die dorthin führt, für ein erhöhtes Verkehrsaufkommen nicht geeignet. Griessmair und Feichter appellieren deshalb an die Eltern, die Kinder und Jugendlichen nicht unbedingt mit dem eigenen Auto nach Waldheim zu bringen bzw. sie dort abzuholen, zumal auf der Strecke Zugbahnhof – Busbahnhof – Graben – Kino – Ufo - Waldheim eine eigene Citybus-Linie eingerichtet wurde. Der Citybus verkehrt auf dieser Strecke zwischen 13.25 Uhr und 19.16 Uhr im Halbstundentakt. Außerdem könnten die Musikschüler die Strecke auch zu Fuß oder mit dem Rad zurücklegen. Es gibt aber Zweifel, dass damit das Problem gelöst werden kann. Sollte das nicht der Fall sein, wird sogar an eine temporäre Schließung der Waldheimstraße für Privat-Pkws gedacht. Doch nicht nur die Verkehrssituation sorgt für Unbehagen, sondern auch die Frage der Sicherheit. In der Vergangenheit kam es nämlich immer wieder vor, dass durch Gewitter, Sturmwinde oder Schneefälle Bäume geknickt und umgeworfen wurden. Dieses Sicherheitsrisiko hat bereits verschiedene Eltern auf den Plan gerufen. Die Gemeindeverwaltung ist in dieser Sache allerdings schon aktiv geworden: Im Zuge eines Lokalaugenscheines wurde das Gefahrenpotential bewertet und man ist zum Schluss gekommen, dass mehrere morsche Bäume entlang des Waldheimwegs gefällt und auch die dichten Sträucher gestutzt werden müssen. Zudem soll der Straßenbelag ausgebessert werden.
Weitere Standorte
Ein weiteres Gebäude, in dem Musikschüler untergebracht werden, ist das Innerhofer-Haus. Dieses stand der Musikschule bereits in den vergangenen Jahren zur Verfügung. Außerdem wurde der Fertigbau in der Josef-Ferrari-Straße, der als Übergangskindergarten diente, umgerüstet. Dort finden in erster Linie die kleineren Musikschüler Platz.
Unverändert bleiben die Außenstellen der Musikschule in der Mittelschule Röd, in den Grundschulen Bachlechner, St. Georgen, St. Lorenzen und Gais sowie in den Kindergärten Aufhofen, Stegen, Reischach, Percha, Pfalzen, St. Lorenzen sowie Ehrenburg.
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