Das Jahr 2014 war in punkto Einsätze mit 409 Ausrückungen ein vergleichsweise „ruhiges“ Jahr, was für den vielfältigen Veranstaltungsreigen anlässlich des 150-Jahr-Jubiläums recht hilfreich war. Dennoch wurden wieder enorm viele Einsatzstunden akkumuliert. Im Rahmen der Jahreshauptversammlung wurde auch der langjährige Vize-Kommandant Bruno Tasser mit stehenden Ovationen verabschiedet.
Geehrt: Kdt. Reinhard Weger überreicht an Bruno Tasser den „Brunecker Florian“ mt
Das Wichtigste gleich vorweg: Sämtliche Ausrückungen der Wehr sind – auch wenn darunter einige durchwegs schwierige Einsätze waren – ohne Unfälle oder Verletzungen abgelaufen. Was die Einsätze betrifft, so hat das Jahr 2014 ziemlich heiß, nämlich mit mehreren Großbränden, angefangen. Die Brunecker Wehr wurde zu insgesamt 37 Brandeinsätzen gerufen. Das waren sechs mehr als im Jahr zuvor.
Danach folgten natürlich wieder die Vielzahl der kleinen technischen Hilfeleistungen aber auch herausragende Alarmierungen. Dazu zählen etwa der Unfall mit mehr als 20 Jugendlichen, die zu einem Großteil in der Brunecker Feuerwache versorgt wurden, oder der Bruch der Hochdruckleitung am Wierenkanal. Hinzu kommt auch der Hochwassereinsatz beim Jahrtausendhochwasser in Bosnien-Herzegovina. Im Rahmen der gesamten Einsatztätigkeit wurden 45 Personen und neun Tiere gerettet bzw. geborgen.
Die Summe aller dabei geleisteten ehrenamtlichen Arbeitsstunden pendelt seit Jahren so um die 10.000 Stunden, war im abgelaufenen Jahr aber vor allem wegen des Jubiläumsjahres aber weit, weit höher. Unmöglich aufzuschreiben und mitzurechnen sind jedes Jahr die vielen Termine zur Hallenreinigung, zur Vorbereitung von Verbesserungen und Ankauf von Geräten, Sitzungen, Veranstaltungen usw. Diese waren 2014 ja ebenfalls wesentlich mehr als all die Jahre zuvor.
Wehrführung
Im Rahmen der Vollversammlung wurden auch Neuwahlen durchgeführt. Reinhard Weger wurde dabei als Kommandant mit großer Stimmenmehrheit in seinem Amt bestätigt. Er trat damit bereits die dritte Amtsperiode ein. Bruno Tasser, der seit 25 Jahren als Vize-Kommandant wirkt, stand altersbedingt für dieses Amt nicht mehr zur Verfügung. Zum neuen Vizekommandanten wurde der bisherige Zugskommandant Christoph Hauser – ebenfalls bereits im ersten Wahlgang – gewählt.
Im Rahmen eines kleinen Rückblickes wurde zuvor Bruno Tasser gewürdigt und mit stehenden Ovationen verabschiedet. Er war vor allem in technischen Belangen eine wichtige Stütze der Wehr. Der neue Unimog-Tank, der einen 32 Jahre alten Unimog ersetzen wird, trägt ebenfalls seine Handschrift, wie viele andere Fahrzeugausstattungen und Geräte. Mit einem eigenen Geschenk und dem traditionellen „Brunecker Florian“ wurde ihm für sein Wirken gedankt und zugleich die Hoffnung ausgedrückt, dass er auch weiterhin tatkräftig mithelfen möge. Dasselbe gilt für den ehemaligen Zugskommandanten Günther Gremes, der ebenfalls altersbedingt aus dem aktiven Dienst ausscheiden musste.
SF Martin Tinkhauser
Der neue Unimog
Das Jahr 2014 stand auch im Zeichen der Vorbereitungen für den Austausch des alten Tank2/Unimog. Für das neue Tanklöschfahrzeug wurde als Fahrgestell ein Unimog 427 ausgewählt. Der Löschwassertank fasst knapp 2.000 Liter Wasser, wobei auch Schaum- und Netzmittel mitgeführt wird. Das neue Einsatzfahrzeug zeichnet sich durch absolute Flexibilität und Funktionalität aus. Ganz besonders wichtig war der Wehrführung, ein wendiges und kompaktes Fahrzeug anzuschaffen, das in den engen städtischen Gassen genauso zum Einsatz kommen kann wie im unwegsamen Gelände bei Waldbrandeinsätzen.