Den Verantwortlichen des Brunecker Tourismusvereins ist ein Glücksgriff gelungen: Die Verpflichtung des italienischen Erstligisten „Inter Mailand“ ist unter Dach und Fach. Das soll einen großen wirtschaftlichen Mehrwert bringen. Doch wie es in einer Ehe so ist, läuft nicht immer alles ganz reibungslos ab.
Trainer Roberto Mancini mit Martin Huber. Unten: Bei der Vorstellung des slowenischen Teams. rewe
Fakt ist: Die italienische Serie-A-Mannschaft „Inter Mailand“ kommt nach Bruneck. Und zwar vom fünften bis 15. Juli. Der Trainingsaufenthalt unter dem Brunecker Hausberg ist auch schon mehr oder minder komplett verplant. Das Vereinsmanagement hat auch bereits einen entsprechenden Vertrag unterzeichnet. Mit allem Drum und Dran. Martin Huber, seines Zeichens Präsident des Tourismusvereines, hat sich auch mächtig ins Zeug gelegt. Ihm werden mittlerweile gute Kontakte zu Trainer Roberto Mancini nachgesagt, was in derartigen Fällen ja nicht unbedingt ein Nachteil ist. Mancini freut sich auch auf den Besuch in Bruneck. Er hat auch schon die erste Trainingseinheit angesetzt. Er gönnt seinem teuer bezahlten Starensemble auch keine Verschnaufpause. Bereits am Ankunftstag (Samstag, fünften Juli) wird um 17.00 Uhr im Reischacher Sportpark trainiert.
Es hakt bei Kleinigkeiten
Derzeit wird aber bei Inter mächtig aufgeräumt. Zumal sich die Eigentumsverhältnisse verändert haben. Das blieb natürlich nicht ohne Auswirkungen auf den Trainingsaufenthalt in Bruneck. Wechselnde Gesprächspartner und „Sonderwünsche“ der Funktionäre hemmten mitunter die Zusammenarbeit. So wollten bestimmte Funktionäre lieber nicht mit der Mannschaft im selben Hotel nächtigen. Die Gründe liegen auf der Hand: So hätten die Burschen und Männer den abendlichen Stimmungsgelüsten in der Rienzstadt ohne zeitliche Einschränkungen und vor allem ohne Kontrolle frönen können. Doch daraus wurde letztlich nichts. Da der Tourismusverein für die Inter-Stars und ihrem Gefolge gleich ein ganzes Hotel buchen musste, konnten darüber hinaus keine Extrawürste zugelassen werden. Das wäre nämlich in finanzieller Hinsicht wieder voll zulasten des Brunecker Tourismusvereins gegangen. Was dann schon doch etwas zu viel des Guten gewesen wäre. Huber trat dann auch diesen „Sonderwünschen“ mit dem gebotenen Elan entgegen.
Derzeit wird aber noch an einer anderen Baustelle eifrig gearbeitet. Die Verhandlungen über die verschiedenen Freundschaftsspiele laufen auf Hochtouren. Diesbezüglich wollen sich die Brunecker jedoch die Zügel nicht aus der Hand nehmen lassen. „Wir bestimmen die Mannschaften aktiv mit“, bringt es Huber auf den Punkt.
Wie die PZ darüber hinaus in Erfahrung bringen konnte, wird derzeit sogar mit dem iranischen Nationalteam verhandelt. Das wäre dann ein weiterer Clou. Zumal das Echo über die vorläufig erfolgreichen Atomverhandlungen zwischen Iran und den größten Nationen der Welt noch in aller Munde ist. Wenn dann auch noch das Nationalteam nach Reischach kommt, wäre das Medienecho für eine derartige Begegnung wohl noch um ein Vielfaches größer. Mit entsprechend positiven Auswirkungen. Vor allem in wirtschaftlicher Hinsicht. Und darum geht’s den Touristikern letztlich ja!
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