Als am Montagnachmittag der vergangenen Woche die Sirenen in Steinhaus heulten, war klar, dass etwas Größeres passiert sein musste. „Brand beim Ellerhof in St. Peter“ lautete die Meldung. Das Futterhaus des Bergbauernhofes auf 1.400 m Meereshöhe, erreichbar über eine schmale Bergstraße, stand in Flammen. Bereits am neunten Juni wütete ein Großbrand in St. Vigil.
Der Stadel des Ellerhofes stand in hellen Flammen und konnte nicht mehr gerettet werden.
Als die Feuerwehrleute auf dem Ellerhof in St. Peter eintrafen, stand das Wirtschaftsgebäude bereits in hellen Flammen. Auch das nahestehende Wohnhaus und ein Geräteschuppen waren in höchster Gefahr, ebenso das Wohnhaus und der Stall des Nachbarn, die in unmittelbarer Nähe stehen. Um dem Flammeninferno Herr zu werden, waren alle Feuerwehren des Ahrntales sowie die Wehren von Sand in Taufers, Kematen und Mühlen angerückt. Knapp 180 Wehrmänner standen im Einsatz, sie mussten zwei Löschwasserleitungen - insgesamt fast 2000 Meter Schlauchmaterial - von der Ahr zur Brandstelle verlegen.
Dank eines gut koordinierten Einsatzes und der Mithilfe einiger freiwilliger Helfer konnten die Wohnhäuser und die Nebengebäude gerettet werden - „nur“ das Wirtschaftsgebäude brannte bis zur Betondecke des Stalles nieder. Das Vieh kam zum Glück nicht zu Schaden, es konnte rechtzeitig ins Freie gebracht werden.
Der Schaden ist dennoch beträchtlich. Alle Geräte und die Futtervorräte, die sich im Wirtschaftsgebäude befanden, wurden ein Raub der Flammen. Glücklicherweise wurden keine Personen und Tiere verletzt. Der Schock der Bewohner wird aber wohl noch eine Weile andauern…
mg
Großbrand in St. Vigil
Am neunten Juni ging über St. Vigil in Enneberg ein heftiges Gewitter nieder. Dabei entluden sich zahlreiche Blitze - einer davon schlug in die Satelliten- und Fernsehantenne des Nobelhotels „Les Alpes" ein und setzte unverzüglich den Dachstuhl in Brand. Laut Augenzeugen war der Einschlag aus weiter Ferne sichtbar. Über die Landesnotrufzentrale wurden umgehend sämtliche Feuerwehren des unteren Gadertales alarmiert. Bis diese eintrafen, versuchte die Eigentümerfamilie, die sich im Gebäude aufhielt, den Brand selbst zu löschen, wurde allerdings der Flammen nicht Herr, sodass bei der Ankunft der Feuerwehren der östliche Flügel des Dachstuhls bereits in Vollbrand stand. Später wurden auch die Feuerwehr der Stadt Bruneck und jene von Campill zu Hilfe gerufen. Nach einem mehrstündigen Einsatz konnte der Brand schließlich gelöscht werden.
Das Hotel hätte ursprünglich an diesem Samstag (27. Juni) wieder für die Sommersaison geöffnet werden sollen. Daran ist nun natürlich nicht mehr zu denken.
rewe