Vor zwei Wochen wurde das erweitere Museum „Dolomythos“ in Innichen eröffnet. Ein kulturelles Highlight für Touristen und Einheimische im Zentrum von Innichen. Geplant von einheimischen Architekten, gebaut von Südtiroler Qualitätsbetrieben.

Eroeffnung

Auf insgesamt 1.000 Quadratmetern präsentiert Michael Wachter, der bekannte Museumsmacher, Buchautor und wohl einer der besten Kenner der Dolomiten, die Entstehungsgeschichte unserer Berge und ihre vielfältige über Millionen von Jahren erhaltene Tier- und Pflanzenwelt. Er erzählt die Entwicklung anhand von Originalobjekten, präsentiert in Kristallzimmern, Dinosaurierwelten und im Dolomitenkino. Auch sonst ist das gesamte Gebäude zu einer Erlebniswelt geworden. Michael Wachtler hat neben einem Feinkostenladen, einem Museumsshop und einer alten Bauernstube, auch einen Bereich für die vielen von ihm geschriebenen Bücher geschaffen. Nicht fehlen durfte dabei eine umfangreiche Sammlung an Dolomitensagen. Im Zuge der Museumserweiterung konnte auch eine Lösung für das drängende Parktplatzproblem in Innichen geschaffen werden.  Neben dem Museum ist eine öffentlich zugängliche zweistöckige Tiefgarage mit direktem Zugang zur Fußgängerzone von Innichen entstanden.

 

Wachtler

Der Ideator des Dolomitenmuseums Michael Wachtler und Edith Campei

 

Einheimische Architekten, einheimische Qualitätsbetriebe

Bei der Realisierung dieses Projektes hat Michael Wachtler auf Südtiroler Know-How und Handwerkerqualität vertraut. Der international tätige und aus Innichen stammende Architekt Thomas Gutwenger und ihm zur Seite Niklas Weser zeichnen für die Planung des Museums verantwortlich. Nach einer tiefgehenden, ganzheitlichen Auseinandersetzung mit dem Thema Stein und Dolomiten wurde von Architekt Gutwenger ein Gebäudeprisma aus versteinerten Muscheln entworfen. „Eine große Herausforderung war es für uns, inmitten denkmalgeschützter Gebäude eine eigenständige Einheit zu schaffen, sie sich einerseits gut integriert und gleichzeitig einen eigenen Charakter hat“, so Architekt Gutwenger. In enger Zusammenarbeit mit dem Architekten und den ausführenden Firmen hat das Ingenieurbüro plan4u aus Welsberg die statische Ausarbeitung und Bauleitung für den Pavillon im Eingangsbereich des Museums übernommen. „Für uns war es ein nicht alltägliches Projekt. Sollte doch das oberirdische Steinprisma wie selbstverständlich auf einem Lichtband schweben,“ so Thomas Leiter von plan4u. 
Generalunternehmen und ausführende Baufirma für die gesamten Bauarbeiten im Museum und den Bau der Tiefgarage war Kargruber-Stoll GmbH aus Welsberg.

 

Einzigartige Architektur

Sehenswert und einzigartig sind dabei die bis zu zehn Meter hohen Wände im Inneren des Gebäudes. Sie wurden aus Stampfbeton gefertigt. Der rötliche und gelbe Dolomitsandstein, Flusskiesel und weißer Zement wurden Schicht für Schicht verdichtet und gepresst, ganz so, wie es sich in der Entwicklungsgeschichte der Dolomiten zugetragen haben muss. „Der Bau stellte für uns eine spannende Herausforderung dar. Besonders im Museumsbereich mussten sich unsere Mitarbeiter wieder mit alten Handwerkstechniken auseinandersetzen. Zudem galt es, inmitten eines belebten Zentrums große Bauarbeiten zu realisieren. Das hat eine gut ausgeklügelte logistische Planung mit sich gebracht. Aber inzwischen sind wir darin Profis. Auch beim Bau des MMM-Corones mussten wir das Unmögliche möglich machen,“ so Robert Kargruber vom Bauunternehmen „Kargruber-Stoll GmbH“ nicht ganz ohne Stolz. 

 

neue tiefgarge für innichen

Die Ingenieurgemeinschaft „Baubüro“  aus Bozen hat hingegen die neue Tiefgarage geplant und die Bauarbeiten koordiniert.  „Die Tiefgarage liegt im historischen Ortskern von Innichen. Das hat gut durchdachte architektonische Lösungen im Zugangsbereich gefordert. Zudem wollten wir eine helle und einladende Tiefgarage verwirklichen“, so Dieter Schönafinger vom Baubüro.

Mit im Team und ein professioneller Partner für die Planung und Realisierung der Elektroanlage sowie des Kassasystems war das Unternehmen "Elpo" aus Bruneck. Das Unternehmen Fuchs Technik aus Innichen zeichnet dagegen für die gesamte Parkplatzautomation verantwortlich. Sie gehören seit über 20 Jahren zu den führenden Anbietern von Sicherheitssystemen, Depot- und Trockensystemen, sowie Parkplatzanlagen.

 

Die besondere Note 

Glas spielt im gesamten Neubau eine bedeutende Rolle. Die Firma „E.Schäfer“ aus Innichen hat sämtliche Glasarbeiten realisiert. Die Innenfassaden wurden von der Firma Baur & Steinwandter aus Toblach gestaltet. Dass im Dolomythos die Fossilien und ganz besondere Steinplatten nicht fehlen dürfen war klar. Das Unternehmen „Guardini Pietre“ aus Fane bei Verona hat diese vor vielen Millionen Jahren mitsamt seiner Lebewesen abgelagerten Steine geliefert. Die Heizungsanlagen im Museum wurden hingegen von der spezialisierten Firma „Kraler GmbH“ aus Innichen eingebaut. Die Lichtplanung und die Lieferung der Beleuchtungskörper im Museum wurden von Davide Visentin von der Firma Mial Illuminotecnica übernommen. „Wir mussten bei der Lichtplanung die einzelnen Ausstellungsstücke gut in Szene setzen und gleichzeitig die architektonische Ausleuchtung mitberücksichtigen. Die Firma „Elektro Mair & Seeber“ aus Toblach hat für den fachgerechten Einbau der energiesparenden LED-Leuchtkörper gesorgt. 

Der Innenausbau und die Museumseinrichtung wurde von den Brüdern Franz und Josef Patzleiner aus Innichen mit ihrer gleichnamigen Firma Patzleiner Innenausbau OHG gefertigt. Weitere Infos gibt es unter www.dolomythos.com.      

Michaela Kargruber

 

 

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