Bei der Ausstellung „Wege zum Museum“ vom 12. bis 24. Juni präsentieren elf regionale KünstlerInnen ihre Überlegungen zum Thema: Wege zum Museum. Der Frage nach der Zukunft des Museums wird dabei künstlerisch nachgegangen. Schauplatz sind die Ausstellungsräume des Brunecker Stadtmuseums, sowie der Stadtraum.

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Thomas Reichegger

Es ist ein erster Versuch, der Frage nach der zukünftigen Gegenwart des Museum mit den Mitteln der Bildenden Kunst zu folgen, ohne dass am Ende Klarheit eintritt. Es ist nicht das Ergebnis einer Befragung, von einem Kurator oder einer Kuratorin zusammengestellt oder die Ausschau nach einer publikumswirksamen Veranstaltung. Vielmehr ist es wie der Stein des Sisyphos, der von den KünstlerInnen angeschoben und weiter gerollt wurde, ohne noch zu wissen, wie weit der Gipfel ist und ob sich dort ein Gleichgewicht herstellen lässt. An diesem Weg haben Frustration und Rebellion genauso Platz wie Rückblick und Aufbruch, wie Leichtes und Schweres, Humor und Witz. Eines ist aber allen gemeinsam – der Wunsch nach Veränderung!

 

Künstlerische Vielfalt

Die Gadertaler Künstlerin Barbara Tavella hat sich als Beitrag eine Systemaufstellung überlegt. Anschließend darauf wird ein moderiertes Gespräch mit den teilnehmenden KünstlerInnen und allen interessierten BürgerInnen zur Frage nach der Rolle der bildenden Kunst im Stadtmuseum abgehalten.

Thomas Reichegger lebt und arbeitet in St. Lorenzen. Er ist sogar mit zwei Werken in der Ausstellung vertreten. Eines davon wird im Museum selbst zu sehen sein und zeigt ein Verputzbild mit einem Heidi-Motiv. Der zweite Beitrag ist ein Comic Strip in der Pustertaler Zeitung. Dieser ist in dieser und in der nächsten Ausgabe zu sehen.

Abgeschlossen wird die Ausstellung mit dem Wege Forum, moderiert von Norbert Dall’O. BürgerInnen der Stadt Bruneck und der großräumigen Umgebung sowie Landesrat Philipp Achammer sind zu gleichmächtigen Bürgern degradiert und sollen die Stellung des Museums für die Stadt und Umgebung befragen. Wohin soll sich das Museum entwickeln? Dabei wird diese Frage mit den Mitteln des Wortes vertieft.               

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Entwurf des Verputzbild mit einem Heidi-Motiv von Thomas Reichegger

 

Die PZ hat mit Thomas Reichegger folgendes Interview geführt: 

 

PZ: Wieso ein „Comic Strip“ als Beitrag?

Thomas Reichegger: Wegen der Essenz der Darstellung und die Wirkung einer Sprechblase. So viel wie möglich weglassen und doch wieder etwas rausholen. Es entsteht eine gewisse Elektrizität mit diesen Dingen. 

 

Was willst du mit dem Heidi-Motiv sagen?

Ich möchte dort mit einer bestehenden Darstellung arbeiten, was für mich immer ein Tabu war. Es gibt bestehende Darstellungen, die aus sich heraus vollkommen wirken und ich möchte dort die Motive ergründen.

 

Was wünscht du dir in Zukunft als Künstler für das Stadtmuseum bzw. für Bruneck?

Weg vom Begriff Kunst und ihren Zwängen und Regeln, ihren Showeinlagen und Angebereien. Hin zur Analyse des Werkes an sich! Annäherung an den Bereich der reinen Empfindungen und Erfahrungen. 

Interview: Thina Adams

 

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Wege zum Museum

KünstlerInnen:

Claudia Barcheri, Paul Feichter, Christoph Hinterhuber, Annemarie Laner, Judith Neunhäuserer, Thomas Reichegger, Alois Steger, Barbara Tavella, Ursula Tavella, Claus Vittur, Andreas Zingerle

Ausstellungsdauer: 

12. Juni –  24. Juni

Systemaufstellung/Wege Gespräche: 

18 Juni Systemaufstellung von Barbara Tavella, 17.00-19.00 Uhr, ab 19.30 Uhr Wege Gespräche

 


 

WEGE FORUM - AUFRUF

AN ALLE, DIE AM FORUM MIT DEM LANDESRAT FÜR DEUTSCHE BILDUNG UND KULTUR, PHILIPP ACHAMMER, TEILNEHMEN WOLLEN, EIN TEXT, DER DAS THEMA UMREISST, ÜBER DAS VORBEREITEND NACHGEDACHT WERDEN KANN UND SOLL.

Thema des Forums ist die Befragung des Museums als Ort der Präsentation Bildender Kunst und darüber hinaus. Die Wege zum Museum werden jedoch nicht als geographische Linien zu einem versteckten Ort verstanden, sondern als Suche nach seiner Stellung für die Stadt und die umgebende Region: 

WOHIN SOLL SICH DAS MUSEUM ENTWICKELN? WIE SOLL EINE GEGENWART DES MUSEUMS IN DER ZUKUNFT BESCHAFFEN SEIN? 

Ein Gespräch, in dem alle Teilnehmenden zu gleichmächtigen Bürgern degradiert sind. Unabhängig von Wissen, Status und Blickpunkt hat jeder die Möglichkeit zu Wort zu kommen. Es gibt weder naive Meinungen noch privilegierte Beiträge, auch wenn sich die Macht des Arguments nicht von der Person lösen kann, die es äußert. Dem Ideal der Machtgleichheit soll durch das Format und die Moderation möglichst nahe gekommen werden.

TeilnehmerInnen:

BürgerInnen der Stadt Bruneck und der großräumigen Umgebung und Landesrat für Deutsche Bildung und Kultur Philipp Achammer 

Moderation: Norbert Dall’O

 


 

 

 

 

 

 

 

 

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