"Frieden": Dieser Begriff zog sich wie ein roter Faden durch die Konzertabende in Steinhaus und Bruneck. Frieden, den wir zur Zeit erleben dürfen, der aber auch brüchig und unsicher ist, wie täglich aus den Medien zu erfahren ist. Frieden, an dem wir alle  einen Beitrag abgeben  müssen. Frieden, nicht zur zwischen Staaten und Völkern, sondern auch in kleinen Gemeinschaften, in Nachbarschaften und Familien.

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Die Musikkapellen von St. Jakob i.A. und Steinhaus musizierten gemeinsam     mg

Der Musikant Andreas Gruber aus St. Jakob im Ahrntal hatte die Idee eines gemeinsamen Konzertes zum 70jährigen Frieden in Europa und alle haben mitgemacht. Die Obleute und Kapellmeister der Nachbarschaftskapellen von St. Jakob und Steinhaus haben den Vorschlag sofort aufgegriffen und ihre Musikant/innen davon überzeugt. Als Austragungsort hat sich die Kirche Maria Hilf in Steinhaus angeboten. Als zweiter Aufführungsort wurde die  Pfarrkirche von Bruneck gewählt. 

Wunderschöne Choräle, ein Solostück für Querflöte und eine Komposition für Orchester und Orgel – mit dem Solisten Martin Ranalter - standen unter anderem auf dem Programm. Beide Kapellen konnten ihre eigene Handschrift und Kreativität zeigen, mussten sich aber  beim gemeinsamen Teil auf eine musikalische Richtung einigen. Höhepunkt war der Gastauftritt des weltweit  bekannten Tubisten Andreas Martin Hofmeir, der begleitet von  beiden Kapellen, „Gabriels Oboe“ spielte. 

Als Uraufführung wurde  das Lied „Frieden“ vorgetragen. Komponiert von Robert Neumair, getextet vom Ahrntaler Hubert Leimegger. Das Publikum war begeistert. Gesungen von Lorena Brugger und begleitet von der Harfenistin Marlies Schwingshackl und besagtem Tubisten Andreas Hofmeir  

Besinnliche, zum Nachdenken anregende Texte sprach hingegen Dr. Werner Mölgg. Alles in allem ein gelungenes Projekt zweier Kapellen, und der Beweis, dass gemeinsam Großes bewirkt werden kann.

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Friedrich Steger, Musikant der MK St. Jakob   mg  

 

Der Spätberufene

 

PZ: Ein interessanter Aspekt: Du hast erst mit 55 Jahren mit dem Musizieren angefangen. Warum so spät?

Steger: Früher war es mir aus Arbeitsgründen nicht möglich, ein Instrument zu erlernen. Doch da meine Devise lautet, man soll immer ein Ziel haben, habe ich mir in den Kopf gesetzt, Tubaspielen zu lernen. Und ich habe es auch umgesetzt. Seit drei Jahren bin ich jetzt Mitglied der Musikkapelle St. Jakob und ich habe große Freude daran.

Warum musste es ausgerechnet die Tuba sein?

Wenn schon ein Instrument, dann sollte es auch ein großes sein. Und da hat sich dieses Blechblasinstrument angeboten.

Was ist das Schönste und was ist das Schwierigste am Musizieren?

Das Schönste ist die Gemeinschaft, wenn beide Geschlechter, jung und alt, zusammen musizieren. Das Schwierigste ist, wenn mich mein Kollege Bernhard, der bei Proben und Konzerten neben mir sitzt, im Stich lässt. Dann fühle ich mich fast so, als hätte mich meine Frau verlassen... (lacht)

Interview: Monika Gruber

 

 

 

 

  

 

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