Es war im Jahr 2008, als die Verantwortlichen vom Jugendtreff „Inso Haus“ in St. Lorenzen die Idee hatten, in ihrem Garten ein kleines Open-Air-Konzert zu veranstalten. Vorher waren dort bereits mehrmals „Soundgarden“-Konzerte organisiert worden. Das Konzept war einfach, es brauchte nicht mehr als einen Garten, eine oder maximal zwei Bands sowie etwas zu trinken und zu essen. Diese Idee entwickelte sich weiter, sodass mit der Zeit auch etwas größere Konzerte mit mehreren Bands organisiert wurden. Im Mai war es nun wieder so weit: Junge, einheimische Bands gaben auf einer kleinen, aber feinen Bühne alles, der Eintritt war frei.
Im Garten des Inso-Hauses in St. Lorenzen stieg das beliebte „mai:rock“-Festival.
Weil der Veranstaltungsort nicht allzu groß und protzig sei und weil Konzerte mit Charme und im gemütlichen Ambiente geboten werden, habe das Open-Air-Konzert des Jugendtreffs in der Musikszene mittlerweile einen guten Ruf, vermuten die Organisatoren. So verwundert es nicht, dass auch bei der heurigen Veranstaltung - „mai:rock“ - wieder viele Musikbegeisterte mit dabei waren. Dass die Veranstaltung bei freiem Eintritt stattfinden kann, ist einzig und alleine den Bands zu verdanken, die mehr oder weniger für einen Apfel und ein Ei – sprich für wenige Euro Fahrtgeld und Essen und Trinken – auftreten. Sämtliche Einnahmen vom Konzertabend – sofern überhaupt schwarze Zahlen geschrieben werden - fließen in den Jugendtreff und kommen somit der Dorfjugend zu Gute. Die Gemeindeverwaltung steht seit der ersten Veranstaltung hinter dem Konzept, was aufgrund der zentralen Lage des Veranstaltungsortes nicht selbstverständlich ist.
Musikalische Vielfalt
Erklangen im vergangenen Jahr noch eher härtere Töne, wurde das Publikum heuer mit einem extrem vielfältigen Line-Up verwöhnt. Das musikalische Angebot reichte von melodischen Gitarren-Ziehharmonika- Kombinationen der Gruppe „Perin und Barbarossa“ über ganz harte Klänge von „fatamish“ und „Sagorah“ bis hin zu rockigen Darbietungen von „Zeugschmitz“ und „dschezzi“. Zudem konnte zu einer spritzigen Reggae-Ska-Mischung von Headliner „jokerface“ das Tanzbein geschwungen werden. Und das taten die zahlreichen Besucher – heuer konnte nicht zuletzt wegen des Kaiserwetters, das herrschte, ein neuer Besucherrekord erzielt werden - ausgiebig. Für das leibliche Wohl war ebenfalls bestens gesorgt. Die St. Lorenzner Bäuerinnen kredenzten mehr als hundert Knödel, die großen Zuspruch bei den Besuchern fanden. Den fleißigen Köchinnen sei dafür an dieser Stelle noch einmal ein ganz herzliches Dankeschön gesagt!
Blick nach vorne
Des Weiteren wurden die Organisatoren des Konzertabends von zwei St. Lorenzner Firmen unterstützt: Der Sicherheitsdienst SAFE stellte kostenlos zwei Sicherheitsmänner, die Baufirma Gasser Paul hingegen das Material für die Renovierung der „mai:rock“- Bühne.
Wie geht es nun weiter? Nach dem Motto „Nach dem Open Air ist vor dem Open Air“ machen sich die Organisatoren bereits jetzt Gedanken darüber, wie die nächste Ausgabe im kommenden Jahr aussehen könnte. Vorher steht allerdings noch die Planung des kommenden „Soundgardens“ auf dem Programm. Apropos Soundgarden: Dieser findet am Donnerstag, den 16. Juli statt. Natürlich wieder im kleinen, aber feinen Garten vom Inso-Haus. Die Organisatoren freuen sich auf viele Besucher!
Arnold Senfter/Dominik Faller