Nach jahrzehntelangem Schattendasein steht der Künstler Josef Maria Auchentaller endlich wieder im Rampenlicht. Bis zum 25. Oktober ist die Ausstellung seiner Werke im Stadtmuseum Bruneck zu sehen - 80 Exponate können bestaunt werden.
Zeichnung für „Ver Sacrum“ aus dem Jahr 1901
Als Maler, Grafiker und Designer war Auchentaller einer der Hauptvertreter des Wiener Jugendstils, wirkte neben Gustav Klimt eifrig im Organisationskomitee der Secessionisten mit und gestaltete für dessen Zeitschrift „Ver Sacrum“ zahlreiche Illustrationen und Titelblätter. Zudem entwarf er für die Wiener Schmuckfabrik Scheid jahrzehntelang exquisite Jugendstil-Bijoux und Gebrauchsgegenstände. Ab 1903 hielt sich Auchentaller zunehmend in Grado auf, wo er und seine Frau Emma entscheidend zur touristischen Entwicklung des Seebades an der Adria beitrugen. Von diesem Zeitpunkt an wandte sich Auchentaller in seinen Werken besonders der Porträt- und Landschaftsmalerei zu.
Zur Erinnerung an den 150. Geburtstag des multitalentierten Künstlers zeigt die Ausstellung im Stadtmuseum Bruneck bis zum 25. Oktober Gemälde, Studien, Zeichnungen, grafische Werke und Entwürfe für Schmuckstücke.
br