Gleichstellungsräting Michela Morandini hat ihre Wurzeln im hintersten Ahrntal. Ihre Großmutter lebte in Prettau. Nach dem Abgang von Simone Wasserer aus Innichen übernahm sie das Amt als Gleichstellungsrätin. Und es gibt noch viel zu tun, wie sie im PZ-Interview aufzeigte. Denn die Gleichstellung zwischen Mann und Frau ist noch lange nicht hergestellt.

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Die Schnee-Wellenreiter auf ihrem wilden Ritt über Rippen, Steilkurven und Sprünge Richtung Ziel in der Nähe des Innichner Ortszentrums. Athleten und Zuschauern hat's gefallen.           ctch

Zum siebten Mal in Folge hatten die Sextner Dolomiten mit ihrem Austragungsort Innichen vom internationalen Skiverband FIS den Zuschlag für eine Doppelweltcupveranstaltung im Skicross erhalten. Termin: das Wochenende vor Weihnachten vom 18. bis 20. Dezember. Die Ansprüche sind mittlerweile hoch: internationale Schnee- und Sicherheitsstandards müssen eingehalten, Infrastrukturen auf Weltniveau bereitgestellt werden. „Das schafft man nur mit einem guten Team, auf das man zählen kann“ meinte Helmut Senfter, der Chef des Organisationskomitees, der PZ gegenüber. „Wir haben verlässliche Leute, die an den verschiedenen Schnittstellen sehr gut zusammenarbeiten und genau wissen, was tun ist. Die Arbeit des OKs läuft das ganze Jahr – nach dem Rennen ist vor dem Rennen – in den Wochen davor und während des Weltcups haben wir rund 150 Freiwillige im Einsatz, ohne die eine derartige Veranstaltung nicht durchgeführt werden könnte“. 

 

Auf das Wetter kommt es an

Doch das allein reicht nicht aus. Entscheidend sind die äußeren Bedingungen – wie Witterungseinflüsse, Schnee und Kälte. Im vorangegangenen Winter 2014 war der geplante Skicross-Weltcup buchstäblich dahingeschmolzen, dann kam die Absage. „So etwas schmerzt“, sagt Karl Fritz Schmiedhofer, der Präsident des Wintersportvereins Innichen. Denn alle im Ort fiebern mit Euphorie dem Ereignis entgegen.

Heuer spielte das Wetter auch nicht mit. Reihenweise mussten Weltcupveranstaltungen sowohl im Norden Europas aber auch in den Alpen abgesagt werden. Schneemangel und zu milde Temperaturen, sowie die Inversionswetterlage mit Frühlingswetter je höher man hinaufkommt, machten den Veranstaltern reihenweise zu schaffen. In den Sextner Dolomiten nützte man Ende November die Gunst von fünf Tagen und ebenso vielen Nächten, an denen das Quecksilber weit unter null Grad lag. Damit war auch der Skicross-Weltcup gerettet.   

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Viel Einsatz am Haunold  

Mark Winkler, der Direktor der Sexnter Dolomiten, ist ein glühender Verfechter des Ski-Cross-Zirkus. „Wir sind stolz darauf, dass diese Rennen auf „unserem Schnee“ stattfinden. Daher setzen wir auch alles daran, dass der Weltcup stattfindet und die Bilder, die von uns an die Welt gehen, Eindrücke und Emotionen erwecken“, so Winkler der PZ gegenüber. Besonders heuer habe man die Leistungsfähigkeit besonders unter Beweis gestellt.  

Die Arbeiten für Pistenbeschneiung und Präparierung der Rennstrecke liefen seit Anfang November. In die Potenzierung der Beschneiungsanlage wurde einmal mehr viel investiert und noch einiges ist in Planung. „Während des Weltcups ist das Skigebiet quasi für Private gesperrt. Darüber hinaus werden alle freiwilligen Helfer – das sind immerhin rund 600 Essen und Getränke – verköstigt. Auch sämtliche Skipässe für Helfer und die Athleten, sowie Betreuer werden von der Liftgesellschaft kostenlos zur Verfügung gestellt“, so Winkler. Rechnet man noch die gesamten Sicherheitsvorkehrungen und den finanziellen Sponsorbeitrag hinzu, macht das einen stattlichen Betrag von 150.000Euro aus, mit dem die Seilbahngesellschaft das Skicross-OK unterstützt.    

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OK-Chef Helmut Senfter - Super-Cross als Adelung?

Wie sieht die Bilanz des OK-Chefs zum diesjährigen Doppelweltcup in Innichen aus?

Nun, ich glaube, wir können happy sein, denn das war schon ein starkes Signal, das wir mit der Austragung dieser vier Rennen (zwei für Damen und zwei für Herren) an die Welt geschickt haben. Das Wichtigste war zweifelsohne, die perfekte Schneesituation auf den Pisten. Dass wir dann auch noch Sieger hatten, die aus Deutschland, Frankreich, Schweden und Österreich kamen, hat den Effekt international noch verstärkt. Was am Ende zählt, sind die Einschaltquoten im Fernsehen, und die waren hoch.

Angesichts der prekären Schneelage müssen allerorts Weltcuprennen abgesagt werden -    Innichen hat den Doppelweltcup vor Weihnachten souverän durchgezogen – wie war das möglich und was bedeutet das für die Region und gegenüber des internationalen Skiverbandes FIS?

In erster Linie gilt hier das Kompliment den Lift- und Pistenbetreibern der Sextner Dolomiten AG. Hier wurde wirklich in kürzester Zeit übermenschliches geleistet. 120.000 Kubikmeter Kompaktschnee hat es gebraucht, um die Bodenwellen, Steil- und Negativkurven sowie gewaltige Sprünge bauen zu können. Auch hier müssen die FIS-Vorgaben eingehalten werden. Für den internationalen Skiverband FIS sind wir ein starker Partner mit Verlässlichkeit. Das schätzen auch die Sportler.

Wird Skicross in den kommenden Jahren weiter an Popularität gewinnen – warum?

Das ist keine Frage: Skicross befindet sich auf der Überholspur. Die TV-Einschaltquoten liegen weltweit schon jetzt höher als bei den Ski-Alpin-Rennen. Hinzu kommt, dass die Fangemeinde der Skicrosser ständig zunimmt und die Athleten so aus dem Schatten der alpinen Rennläufer treten. Mittlerweile hat sich auch bei uns eine junge ehrgeizige italienische Mannschaft aufgebaut, die heuer ausschließlich aus Südtirolern besteht. Ihre Ergebnisse können sich sehen lassen. Die Pseirerin Debora Pixner hat im zweiten Finale mit dem siebten sogar einen Top-Ten-Platz geschafft. Sehr stark auch der Bozner Marco Tomasi. Die junge Sabine Wolfsgruber aus Gais kommt der Weltspitze von Rennen zu Rennen näher. Bleibt noch Stefan Thanei- der Vinschger ist der erfahrendste der Südtiroler Skicross-Wilden.

Wird es auch in Zukunft Skicross-Weltcuprennen am Haunold geben?

Davon bin ich überzeugt. Die FIS hat in den kommenden Jahren große Ausbaupläne. Bereits im nächsten Winter soll zusätzlich zu Weltcup eine Rennserie namens „Super Cross“, ähnlich der Vierschanzentournee bei den Skispringern, ihre Weltpremiere haben. In Innichen wäre dabei das große Finale geplant. Dieser Herausforderung wollen wir uns in jedem Fall stellen.

Interview: Christian Tschurtschenthaler

 

Tourismusverbandspräsident Dieter Wurmböck - „Großer wirtschaftlicher Erfolg“

Eine Weltcupveranstaltung dieser Größenordnung zieht zweifelsohne auch einen wirtschaftlichen Erfolg für die Region nach sich. Davon ist Dieter Wurmböck, Hotelier von Innichen und Präsident des Tourismusverbandes Hochpustertal, überzeugt. „Mit dem Skicross-Weltcup haben wir bestimmt ein Glückslos gezogen. Nach sieben erfolgreichen Ausgaben hat dieser Weltcup in unserem touristischen Angebot einen fixen Stellenwert. Wir generieren damit in der Vorsaison zwischen San Ambrogio und Weihnachten zusätzliche wertvolle Nächtigungen. Man handelt uns mittlerweile als das ‚Kitzbühl des Skicross‘“, so Wurnböck.

Die Mannschaften aus 20 Nationen fühlen sich wie zu Hause, schätzen die familiäre Atmosphäre und das betont gute Essen, wie sie immer wieder hervorheben. Aufgrund des frühen Weltcuptermins werden auch immer mehr Nationalteams auch anderer Wintersportarten auf das Hochpustertal aufmerksam und halten dort ihre Trainingscamps ab.     

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