Ein Rennen, wo die großen, schweren Läufer sich selbstbewusst und siegessicher in die erste Reihe stellen; hingegen die mageren Hageren sich nur als Zuschauer betätigen, wissend dass sie keine Chance haben. Gilt es doch, insgesamt 100 Kilogramm (70 kg bei den Frauen), auf die Waage zu bringen, um startberechtigt zu sein.  Die Strecke, 780  Höhenmeter, von der Talstation der Klausberg Seilbahn bis zur Bachmairhütte ist anspruchsvoll und im letzten Anstieg extrem steil. Dort wird den Teilnehmer/innen noch einmal alles abverlangt. Ein Skitourengeher formulierte es der PZ gegenüber so: „Man startet als junger dynamischer Sportler und kommt als Greis an...“ 

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Es handelt sich um ein Rennen, wo sich Sportler/innen freiwillig Sand in den Rucksack packen, um die vorgeschriebenen Kilos auf die Waage zu bringen. Wo ansonsten die leichtesten Ski und Skischuhe dominieren und jeder überflüssige Ballast entfernt wird, stellen sich die Teilnehmer/innen auf eine Viehwaage und verwünschen heimlich die letzte Diät.

 

Internationales Flair

Das ist das 100-kg-Skitourenrennen - ein Rennen, zu dem Teilnehmer vom Ultental bis Passeier, Auronzo oder Sexten kommen, aber auch aus dem Ausland z.B. Lienz, München und aus Innsbruck.  Internationalen Ruf genießt dieses sportlich-verrückte Event schon länger. Heuer hat ein bekanntes Skimagazin (Nordic Sports) ein Reporterteam geschickt, um einen Bericht zu verfassen. Das Fazit des Journalisten, der selber am Rennen teilnahm: „Ihr seid schon ein verrücktes Volk!“

 Ein Rennen, bei dem keine Medaillen verteilt werden. Die Preise sind dem Motto angepasst. Da kann es schon vorkommen, dass ein  Teilnehmer mit seiner Trophäe in Form von 250 Klopapierrollen nach Hause fährt. Schubkarre, 50-kg-Mehlsack  und Dreimeterlatte sind Standardpreise bei der Verlosung. Und genau deshalb erfährt so ein Wettkampf großen Zuspruch. In einer von Leistung und Druck  dominierten Gesellschaft darf und soll auch der Spaß nicht zu kurz kommen.

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Drei Fragen an OK-Präsident Alfons Gartner

 

PZ: Wie kommt man auf die Idee, ein solches Rennen zu veranstalten?

Gartner: Wir waren  eine Gruppe von Tourengehern, die sich einmal pro Woche zu einer gemütlichen Skitour traf. Da aber die drahtigen fitten Sportler immer vorne wegzogen und die schwereren den Schluss bildeten, haben wir beschlossen, ein Rennen mit gleichen Voraussetzungen für alle zu organisieren.

 

Mit über 200 Teilnehmern jedes Jahr - habt ihr das erwartet?

Nein, das hätten wir uns nicht gedacht. Wir wollten nur für uns ein Gaudirennen veranstalten. Aber schon beim ersten Mal hatten wir über 70 Teilnehmer. Der Rekord war 2013 mit über 280, damals kamen wir aber  mit der Organisation an unsere Grenzen. Dass wir zu wenig Sand für die Gewichtsaufstockung hatten, war noch eines der kleineren Probleme…

 

Wann findet das nächste Rennen statt?

Der Termin ist fix. Es ist immer der erste Donnerstag im März. Wir haben für die nächsten Rennen die Organisation in die Hände der Bergrettung gegeben, die heuer schon bei der Zeitnehmung geholfen hat. Wir vom alten Organisationkomitee möchten uns bei allen Sportlern und Helfern recht herzlich bedanken und hoffen auf weiterhin zahlreiche Teilnahmen. Ein besonderer Dank geht auch an die Liftgesellschaft der Klausberg Seilbahnen für die großzügige Unterstützung bei jedem Rennen.

Interview: Monika Gruber

 

 

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