Die Maratona dles Dolomites wird heuer 30 Jahre alt. Das runde Jubiläum wurde schon einmal mit einer Giro-Etappe gefeiert. Eingefädelt hat das Michil Costa, der OK-Chef der Maratona. Alles hat wie am Schnürchen geklappt. Einschaltquoten von 30 Prozent auf RAI und RAIsport waren der nahezu unbezahlbare Lohn für die Mühen.
Anfeuern: Fans und Radfahrer werden eins! Foto: Freddy Planinschek
Es war ein fantastischer Wettlauf, der von der warmen Sonne gesegnet und von Tausenden Begeisterten entlang den Straßen belebt war. Die 14. Etappe des Giro d’Italia mit Start in Alpago und Ziel in Corvara führte mit einem ständigen Auf und Ab über die Dolomitenpässe und überwand einen Höhenunterschied von über 5000 Metern, dem alle Rennfahrer große Ehre erwiesen. Diese Etappe war von der Organisation des Giro d’Italia geplant worden, um das 30jährige Jubiläum des Dolomitenmarathons zu feiern.
Viele Persönlichkeiten waren vertreten, wie Enel-Geschäftsführer Francesco Starace und Musiker Red Canzian: In Erwartung der Ankunft der Rennfahrer wurde offiziell die 30. Maratona dles Dolomites - Enel an der beeindruckenden Talstation der Boè-Umlaufbahn präsentiert. Michil Costa als Präsident des Organisationskomitees erläuterte das Initiativenprogramm und präsentierte das neue Castelli-Trikot, das es zum ersten Mal auch in Damen-Version gibt. Dank der TV-Liveübertragung war die Durchfahrt und das Ziel des „rosa Radrennens“ ein wichtiges Schaufenster für alle Täler, wie die Einschaltquote von 30% auf RAI und RAIsport beweist.
9.000 werden erwartet
Der Tag in seinen bunten Sommerfarben machte das große Fest des Radsports unter freiem Himmel zu einem echten Erlebnis und die Rennfahrer traten so fest in die Pedale, dass sie eine aufregende Show lieferten. Um den Amateurfreunden der Maratona ein Geschenk zu machen, wurden die Fahrzeiten der Profiradler des Giro auf einigen Pässen ermittelt. Damit können alle Marathon-Teilnehmer einen Vergleich mit den großen Champions anstellen.
Der Schnellste von Arabba bis zum Pordoi-Pass war übrigens Damiano Cunego, der die Auffahrt in 28’54” schaffte. Auf dem Campolongo-Pass hielt Ruben Plaza Molina mit 14’13” die Bestzeit. Auf dem legendären Giau-Pass führte Vincenzo Nibali mit 33’26”. Schließlich trat auf der „Mür dl Giat” Steven Kruijswijk am stärksten von allen in die Pedale und erreichte eine Zeit von 1’21”. Nun müssen sich die 9.000 Helden ganz schön anstrengen. Am Sonntag, den dritten Juli.
Besonderes Trikot und Motto
Wie immer hat Castelli, eines der wichtigsten, internationalen Unternehmen für Radsportbekleidung, auch für die 30. Ausgabe der Veranstaltung ein eigenes Trikot für alle Teilnehmer kreiert. Zum allerersten Mal gibt es das Trikot jedoch auch für Frauen, um auch die immer stärker vertretenen, weiblichen Rennfahrerinnen zufriedenzustellen.
Jedes Jahr ist die Maratona dles Dolomites auch von einem bestimmten Thema inspiriert. Um die 30. Ausgabe des Rennens zu feiern, wurde die Reise als Leitgedanke ausgewählt. „Reise als Entdeckung, Reise als Dialog, Reise als Horizonterweiterung, Reise als Genesung“, wie es OK-Chef Costa auf den Punkt bringt. Übrigens hat die Maratona vor langer Zeit begonnen und nie angehalten, auf einer ständigen Reise zur Suche nach dem Schönen, um einen einzigartigen Naturschatz wie den der Dolomiten genießen zu können. „Dieser Naturschatz muss immer mehr geachtet, behütet, geschützt und bewahrt werden“, so Costa. Wenn das doch nur alle so sehen würden!
Christian Pizzinini
Riccardo Guasco
Eine der Initiativen hinsichtlich der 30. Ausgabe der Maratona zeigt sich in einer vollkommen frischen Farbe. Selbstverständlich der Farbe eines Künstlers! Riccardo Guasco, ein international bekannter Illustrator, stellt die Maratona mit seinem einzigartigen Stil dar.
Auf der Homepage www.maratona.it werden vor dem Rennen sämtliche Informationen zu seinem Werk veröffentlicht.
cp