Am 20. März wurden die beiden Alpinsportler Dietmar Nöckler und Roland Clara mit allen Ehren empfangen. Nöckler hat bei der Nordischen Ski-WM im Teamsprint die Bronzemedaille gewonnen. Clara wurde hingegen als Sieger der berühmt-berüchtigten Alpe-Cermis-Etappe der Tour de Ski abgewunken.
Nöckler und Clara auf der Siegercouch
Die Resultate der beiden lagen irgendwie in der Luft. Dass ihre Jagd nach Edelmetall aber letztlich so erfolgreich sein würde, hatte – zumindest zu Beginn der Saison – niemand so recht glauben wollen. Umso erfreulicher waren dann die Ergebnisse für sie selbst. Aber auch für ihren Stammverein, dem ALV Kronspur Raiffeisen, wo die beiden groß geworden sind. Schon allein das ist ein untrügliches Zeichen dafür, dass die Kronspur in der Spur ist. Alles andere wäre ja auch eine Überraschung.
Bürgermeister Roland Griessmair lobte die beiden dann auch über alle Maßen und freute sich sichtlich mit ihnen mit. Zumal vor allem Clara so etwas wie ein „Spätzünder“ – natürlich nur in sportlicher Hinsicht – war. Er stieg „erst“ mit 14 Jahren in den Langlaufsport ein. Umso bemerkenswerter ist sein Vorstoß an die Weltspitze. Er ist heuer auf die Alpe Cermis geradezu „hinaufgeflogen", wie es Moderator Alex Rungger ausdrückte. Zum Glück konnte er im Ziel eingefangen werden. Sonst hätte er wohl sogar dem Herrgott noch schnell einen Besuch abgestattet.
Spaß beiseite: Der Empfang am Rathausplatz war in jedem Fall verdient und locke eine ganze Reihe an hochkarätigen Ehrengäste an. Die sportliche Sportlandesrätin Martha Stocker, der Präsident der FISI Südtirol, Hermann Ambach, der Koordinator der Polizeisportgruppe Igor Cigolla und der Kommandant der Finanzwache Col. Giulio Piller gaben sich die Ehre, mischten sich unter die Leute und schüttelten massenhaft Hände. Wie es halt bei so einem Empfang üblich ist. Der Präsident der Südtiroler Sporthilfe, Walter Ausserhofer, rückte einen Tatbestand in den Mittelpunkt seiner Ausführungen, der nicht von der Hand zu weisen ist. Er dankte vor allem den Familien der beiden Ausnahmeathleten. „Ohne deren Unterstützung wäre eine sportliche Karriere dieses Ausmaßen schlicht nicht zu machen“, ist er überzeugt.
Zum Schluss gab’s noch eine Überraschung: Der Direktor der Sportschule Mals, Gustav Tschenett, kam auf eine Stippvisite vorbei. Im Schlepptau hatte er auch den ehemaligen Religionslehrer von Nöckler. Sie hielten eine nette, kurze Laudatio, über die sich Nöckler sichtlich freute. Damit ist eines klar: Erfolgreiche Sportler müssen im Geiste frei sein. Der Religionslehrer steuerte offenbar den geistigen Unterbau mit. Das nennt man Teamwork! Wieder so etwas, was in der Sportwelt groß geschrieben wird.
rewe