Seit kurzem gibt es eine App für den Radweg von Innichen nach Lienz. Grenzüberschreitend sollen topaktuelle und mehrsprachige Information die Sicherheit der Radfahrer auf dem Drauradweg erhöhen.
Die Akteure bei der Vorstellung der neuen App
Die Fahrradstrecke zwischen Innichen und Lienz ist eine Autobahn für Drahtesel. An Spitzentagen werden auf dieser Strecke bis zu 5.000 Radler gezählt. Nicht zuletzt deshalb kommt es immer wieder zu Unfällen, die meistens zwar ohne größere Konsequenzen bleiben, den Radverkehr aber dennoch beeinträchtigen. Das hat nun die touristischen Akteure auf den Plan gerufen: Die Verantwortlichen der Tourismusorganisationen aus Innichen, Cadore und Lienz haben sich zusammengesetzt und ein gemeinsames Interreg-Projekt aus der Taufe gehoben. Konkret geht es um die Erstellung einer Applikation, auf neudeutsch „App“. Dank dieses mehrsprachigen Informationssystems, das nun für alle Smartphone-Geräte zur Verfügung steht, sollen rechtzeitig wichtige Informationen, Verhaltensänderungen und sicherheitsrelevante Informationen weitergegeben werden.
Vorrangiges Ziel ist es, die Verkehrssicherheit auf dem Radweg deutlich zu verbessern und damit auch die Unfallzahlen zu reduzieren. Letztlich sollen die Informationen auch dazu beitragen, dass sich alle am Straßenverkehr beteiligten Gruppen besser vertragen. Mitunter kommt es nämlich zu Reibereien, wenn beispielsweise der Bauer mit dem Miststreuer oder dem Heulader den Radweg kreuzt. Solchen Auseinandersetzungen soll die App unter anderem entgegenwirken.
Gekostet hat das Ganze übrigens rund 43.200 Euro, wovon 70 Prozent von der Europäischen Gemeinschaft beigesteuert wurden. Nun soll diese App als „Best Practice-Beispiel“ auch für andere Radwege im Rahmen eines Know-How-Transfers zur Verfügung stehen. Schließlich muss ja nicht jeder das Rad neu erfinden!
rewe