Beinahe hätte der SSV Taufers den Aufstieg in die erste Amateurliga geschafft. Am Ende hat es doch nicht geklappt - aus einer Dreiergruppe wurde ein Sieger ermittelt, und dieser kommt aus Aldein. Der SSV Taufers bleibt also in der zweiten Amateurliga. Die Enttäuschung hält sich jedoch in Grenzen.
Die erste Mannschaft des SSV Taufers
Präsident Siegfried Stocker ist nicht übermäßig traurig über den nur knapp verpassten Aufstieg. Er zieht seit über zwölf Jahren die Fäden an der Spitze des Vereins - und setzt ganz eigene Maßstäbe. „Natürlich wird in jeder Spielsaison ein Aufstieg angepeilt, aber zur Zeit liegt unser Hauptaugenmerk auf der Jugendarbeit“, so Stocker. Das machen auch die Zahlen deutlich: Derzeit betreut der Verein rund 150 Nachwuchsfußballer und -fußballerinnen. Das ist Auftrag und Herausforderung zugleich. In jedem Fall sei der große Zuspruch durchaus erfreulich, zumal so aus den eigenen Reihen auch der Nachwuchs für die erste Mannschaft rekrutiert werden könne. Daran wolle man auch in Zukunft festhalten, so Stocker.
Der ehemalige Oberligaverein setzt also verstärkt auf die Förderung von Talenten in den eigenen Reihen. Besonders erfolgreich war heuer die U13-Mannschaft mit Trainer Patrick Kaneider, die im Kreis Ost sogar den Meistertitel holte.
mg
Richard Gruber - Ein harter Knochen
Nicht viele spielen mit 45 Jahren noch aktiv Fußball. Richard Gruber ist einer von ihnen. Er hat in seiner Karriere für den SSV Ahrntal, für Natz, St. Georgen, Bruneck, Reischach und für den SSV Taufers gespielt. Heuer hat er seinen Abschied vom aktiven Fußball genommen. Allerdings nicht ganz freiwillig - beim Entscheidungsspiel in Aldein hat er sich nämlich einen Jochbeinbruch zugezogen und musste beim letzten Spiel als Zuschauer seine Mannschaftskollegen unterstützen. Wir haben nachgefragt.
PZ: Richard, auf welcher Position hast du am liebsten gespielt?
Gruber: Am liebsten hätte ich immer im Sturm gespielt, aber da es in der Abwehr harte Knochen braucht, haben mich die Trainer immer dort eingesetzt.
Deine Mitspieler könnten teilweise deine Söhne sein. Konntest du physisch immer mit den Jüngeren mithalten?
Mangelnde Spritzigkeit und Schnelligkeit habe ich mit meiner Erfahrung kompensiert. Im Laufe von 30 aktiven Jahren auf dem Fußballfeld lernt man, dass man nicht mehr jedem Ball hinterherlaufen muss…
Was kommt nach dem Fußball?
Ich werde sicher noch weiterhin sportlich tätig sein. Im Winter werde ich Skitouren unternehmen und im Sommer mit dem Mountainbike unterwegs sein. Außerdem sind meine Fußballschuhe noch relativ neu und ich habe den Nagel für sie noch nicht fix geschlagen… (lacht)
Interview: Monika Gruber