Null Bock auf Haltestelle
St. Sigmund hat zwar ein Bahnhofsareal, doch weder die Flirtzüge noch andersartige Schienenfahrzeuge machen dort Halt. St. Sigmund kann daher lediglich über die entlegenen Bahnhöfe Ehrenburg bzw. Vintl angefahren werden. Ergo sind Reisende wohl oder übel auf den Bus als integratives Transportmittel angewiesen, denn beide genannten Bahnhöfe liegen von der Ortschaft zu weit ab, als dass die Distanz im Alltagsleben per Pedes abgestrampelt werden könnte. 50 Minuten müsste man allemal dafür aufwänden, egal für welchen der beiden Bahnhöfe man sich entscheiden möchte. Offensichtlich haben die STA- und die SAD-Bonzen null Bock darauf, in St. Sigmund eine Haltestelle einzurichten. Das „Bohnila-Haus“ (s. Bild a) hat man dem Verfall ohnehin schon längst preisgegeben. Und dem Transparenz-Gedanken getreu, hat man neulich die Hecken und Sträucher ums Gebäude ausgeräumt und somit auch des Betrachters Blick auf das dahinsterbende Objekt in vollem Umfange freigegeben.
Etwas anders verhält es sich mit dem gleich daneben liegenden Bahnwärterhäuschen (s. Bild b). An dem wird seitens privater Initiatoren schon seit zwei Jahren gebaut und restauriert. Doch so richtig vom Fleck gekommen ist man bis heute nicht. Schade, denn dieser Zustand stört das saubere Bild des stattlichen Landgasthofes, der nur einen knappen Steinwurf hinter dem Wärterhäuschen an derselben Straße steht.
wp