Kronplatz

Vor fünf Wochen, genau am Sonntag, dem 17. April, wurde der Seilbahnbetrieb auch an der Nordseite des Kronplatzes eingestellt, nachdem der Süden (St. Vigil) und der Osten (Olang) diesen Schritt schon gleich nach Ostern gesetzt hatten. Damit war die Wintersaison 2015/016 gelaufen. „Die Zeit für den Skilauf war um“, so die Arrangeure des Lustparadieses auf Schnee. In Wirklichkeit hielt der ‚Winter’ bis tief in den Mai hinein an. Am 27. April schneite es auch im Brunecker Talkessel stark. Nachts fielen die Temperaturen nicht selten noch unter die Null, vereinzelt sogar bis zu Minus 10 Grad. Mehrmals schneite es bis auf 1.200 Meter herab. Trotzdem, die Zeit war eben um: Die Gondeln wurden eingeholt, die Schneekanonen vom Wasser genommen und die Pistengeräte samt ihren Fahrkünstlern in den vorübergehenden Ruhestand versetzt – bis zum 31. November 2016. Spätestens dann soll das Skivergnügen am Kronplatz wieder losgehen.

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Der Sommerbetrieb wird nordseits (Kronplatz 200) hingegen mit vierten Juni 2016 aufgenommen, obschon Brunecks Hausberg vorerst noch ein eher frostig-grimmiges Bild von sich abgibt (s. Foto. v. 21. Mai 2016).  Das Messner-Mountain-Museum macht übrigens am Tag danach, am fünften Juni auf.

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Überflieger

Erstmals so richtig in die Schlagzeilen rückte der Pfalzner Unternehmer, DDr. Ingemar Gatterer, nachdem er das Schloss Ehrenburg vom Grafen Erich Künigl erworben hatte. Für rund sechs Mio. Euro, wie es damals hieß. Die Provinz, die zu jener Zeit noch von Dr. Luis Durnwalder regiert worden war, hatte auf das ihr per Gesetz zustehende Vorkaufsrecht verzichtet. In den Jahren danach rückte Ingemar Gatterer öfters ob seiner unternehmerischen Fähigkeiten ins Rampenlicht der Öffentlichkeit. Zuletzt ob seiner Kür zum Mehrheitsteilhaber der SAD (einst: Società Automobilistica Dolomiti). Gerade in dieser Eigenschaft kam er in der Ausgabe der ff 2016/16 unter dem Titel „Ich bestimme allein!“ zu ehren. Was darin geschrieben stand, gefiel dem Guru der motorisierten Mobilität überhaupt nicht. Der Beitrag enthielte Unwahrheiten. Dafür würde er das Wochenblatt bzw. dessen Autor verklagen, vermeldete dazu beispielsweise der Südtiroler Nationalsender. In der nächstfolgenden Ausgabe (2016/17) widmete die ff die Titelgeschichte aus der Feder desselben Autors, insgesamt 13 Seiten, dem ehemaligen Provinz-Präsidenten und mittlerweile zum Gatterer-Berater avancierten Luis Durnwalder. Welch ein Zufall, so’s einer ist!

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Der Expansionsdrang Gatterers muss jedenfalls so groß sein, dass sich die NS Tageszeitung in ihrer Ausgabe vom 13. Mai veranlasst sah, folgendes zu schreiben: „Er (Gatterer) will alles: Die Wiederbestätigung der bestehenden Linien der SAD, deren Mehrheit er seit vergangenem Jahr hält, den Flughafenbetrieb – und nun auch die Übernahme der Busgesellschaft SASA!“  Nun, sollte Südtirol die erstrebte Unabhängigkeit tatsächlich erreichen, übernimmt er vielleicht, zusätzlich zu den Bus- und Eisenbahnlinien, auch die militärische Mobilität und somit die Lufthoheit über die „Republic of South Tyrol“. (s. Bild).  

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