Seit vielen Jahren schon kümmert sich der Verein „Kinder in Not“ unter der Leitung von Elsa Wolfsgruber in rühriger Weise um das Dorf Pomirla in Rumänien. In Pomirla haben die Familien zwar viele Kinder, aber das ist auch schon der einzige Reichtum. Die Menschen dort leben in bitterster Armut. Und dies, obwohl Ungarn EU-Land ist. Wolfsgruber hofft nun auf weitere Hilfe aus dem Pustertal. Die tut auch dringend Not.
In Pomirla in Rumänien herrscht bittere Armut. Den Menchen dort fehlt es sprichwörtlich an allem.
Elsa Wolfsgruber und ihre Helferinnen und Helfer gelten in Pomirla und Umgebung als rettende Engel. Seit nunmehr 20 Jahren setzt sich der Verein „Kinder in Not“ für die Ärmsten und Hoffnungslosesten in Pomirla ein. Dank der großartigen Unterstützung aus dem Pustertal konnte ein „Haus der Familie“ für 30 obdachlose Kleinkinder errichtet werden. In einem eigenen „Sozial-Haus“ bekommen wiederum zahlreiche Kinder eine warme Mahlzeit, dürfen sich einmal pro Woche warm duschen und können dort in Gesellschaft ihre Hausaufgaben erledigen. Die Situation ist wirklich überaus dramatisch.
Zahlreiche Familien verdanken dem Verein schlicht das nackte Überleben. Um zusätzliche Schlafräume zu schaffen, hat die GKN-Gruppe in Bruneck ihre provisorischen Bürohäuser abgebaut und dem Verein kostenlos zur Verfügung gestellt. Sogar den Transport hat das Unternehmen finanziert. Aufgebaut wurden die Häuser von Pustertaler Handwerkern, die einmal mehr Großartiges geleistet haben. In der ungarischen Hauptstadt Bukarest hat der Verein darüber hinaus ein Waisenhaus für die „Kanalkinder“ errichtet. Dabei handelt es sich um Kinder – darunter waren auch etliche Kleinstkinder -, die ihr Leben ausschließlich in den Kanälen der Großstadt fristen mussten. Da das Essen in Ungarn vor allem seit dem EU-Beitritt des Landes aber im Grunde gleich viel kostet wie hierzulande, hat sich die Situation abermals verschärft. Es fehlt an allen Enden und Ecken.
Bauernhof als jüngstes Projekt
Seit einigen Jahren arbeitet der Verein an der Errichtung eines eigenen Bauernhofes in Pomirla. „Wir haben nämlich das Problem, dass die Waisenkinder mit 18 Jahren per Gesetz die Betreuungsstrukturen verlassen müssen. Die stehen sprichwörtlich auf der Straße. Ohne Nichts“, bedauert Wolfsgruber. Diesen Menschen will der Verein mit einem eigenen Bauernhof samt angeschlossener Käserei wirkungsvoll helfen. Eine Art Landwirtschaftsschule wurde bereits fertiggestellt, nun soll der Rest folgen. „Wir wollen den Menschen helfen, sich selbst zu helfen“, bringt es Wolfsgruber auf den Punkt. Dank eines vom Verein finanzierten und gebauten Brunnens können z. B. die umliegenden Felder in Pomirla nun auch bewässert werden, was die Versorgungslage wiederum wesentlich verbesserte. Rumänien lebt ja zum Großteil von der Landwirtschaft.
Fachkundige Lehrmeister gesucht
Doch die Strukturen funktionieren ohne fachkundige Unterweisung nicht optimal. Daher braucht es weitere Mithilfe. „Wir bräuchten dringend eine Familie oder auch Einzelpersonen, die ab dem kommenden Frühjahr einen Sommer lang die Leute vor Ort instruieren und sie in die verschiedenen Tätigkeiten unterweisen“, so Wolfsgruber. Ein Senner wäre natürlich ebenfalls gefragt. Und ein Käsemacher wäre schlicht ideal. Aber auch alle anderen praktischen Kenntnisse sind mehr als gefragt. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, ihre Kenntnisse oder einfach nur etwas Zeit den Menschen in Pomirla vor Ort zu Verfügung zu stellen und ihnen zu zeigen, was alles geht und machbar ist. Damit sie schließlich auf eigenen Beinen stehen und sich selbst helfen können.
Jede Spende kommt an
Mit den Spenden, welche der Verein einnimmt, wird wirklich Großartiges geleistet. Das Geld wird aber ausschließlich vor Ort eingesetzt. So werden neben den vielen Tätigkeiten auch Berufsschüler unterstützt, die ihren Schulbesuch ausschließlich selbst bezahlen müssen. Denn am fehlenden Geld scheitern die meisten Schüler. „Es ist fast zum Verzweifeln“, meinte Wolfsgruber der PZ gegenüber. Da der Staat nur die Pflichtausbildung unterstützt, kann sich niemand die Ober- oder auch Berufsschulen leisten. Von einer Universität ganz zu schweigen.
Daher hofft sie einmal mehr auf viele Unterstützer. Gerade jetzt in der Advent- und Weihnachtszeit. Der Verein „Kinder in Not“ hofft auf die bewährte Hilfe, denn eines Tages soll Pomirla sich selber versorgen und eine Aussicht auf eine lebenswerte Zukunft haben. Und dass vielen Waisenkinder sollen eines Tages selbst ihr Leben in die Hand nehmen können. Dafür gibt es seit Jahren sogar eigene Patenschaften, die wenig Geld kosten, aber viel bewirken. Geld wird immer gebraucht, doch auch Sachwerte sind willkommen - einfach Spenden jeder Art. Denn sie kommen dort an, wo sie wirklich dringend gebraucht werden.
rewe
In Memoriam Frieda Wilhelm
Frieda Wilhelm war eine Musikerin mit Leib und Seele. Sie gründete seinerzeit auch die Südtiroler Musikschulen. Vor einem Jahr verstarb sie. Ihre Tochter Carmen hat nun als Erinnerung an ihre berühmte Mutter eine CD mit 26 Liedern herausgegeben, die allen Akkordeon- und Musikfreunden gewidmet ist. Die CD kann um 20 Euro erworben werden. Der gesamte Betrag geht als Spende an den Verein „Kinder in Not“.
Wer also diesen Tonträger kaufen möchte, kann unter Angabe von Name und Adresse den entsprechenden Betrag auf das Bankkonto der Raiffeisenkasse Tauferer Ahrntal (IBAN: IT32T0828558422000301004140) entrichten. Nach dem Zahlungseingang wird das Album sofort verschickt.