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Hoher Besuch beim Jubilar: Bürgermeister Guido Bocher, HGV-Bezirkschef Thomas Walch und der HGV-Ortsobmann von Toblach, Andreas Trenker machten dem Jubilar ihre Aufwartung.      Kathi Pöder         

Im Kreise seiner Familie feierte der Toblacher Hotelier Eugenio Comini am vergangenen 26. Dezember seinen 95sten Geburtstag. Der Seniorchef des „Hotel Union“ ist damit der älteste Bürger von Toblach. Für Bürgermeister Guido Bocher war das Anlass genug, dem Jubilar seine persönliche Aufwartung zu machen und ihn namens der Gemeinde zu beglückwünschen. Für die Standesorganisation gratulierten der Ortsobmann des Tourismusvereins, Andreas Trenker, sowie der HGV-Bezirksobmann, Thomas Walch. Viele Mitbürger von Toblach sowie Berufskollegen, auch von außerhalb, ließen dem Hotelier ihre Wertschätzung, verbunden mit den besten Wünschen fürs weitere Leben zukommen. Während des ganzen Tages kamen und gingen die Gratulanten. Anstrengend für den Greis, doch unglücklich darüber war er keineswegs. Im Gegenteil: Er war erstaunt über die große Aufmerksamkeit, die ihm da zuteil wurde. Oft konnte er seine Rührung nur mit Mühe verbergen. 

 

Steiler Weg

Eugenio Comini ist kein gebürtiger Toblacher. Dorthin verschlug es den Veroneser gleich nach Kriegsende. Schon 1946 pachtete er zusammen mit seiner Frau Enrica Bacigaluppi das „Hotel Europa“. Die Geschäfte liefen gut. Und das Ambiente passte auch. Also nutzte Eugenio Comini 1951 die Chance und kaufte kurzerhand das „Hotel Union“. In den folgenden Jahren und Jahrzehnten baute er den ursprünglich eher verkommenen und einst nichtsdestoweniger bedeutungslosen Betrieb Schritt für Schritt zum 100-Bettenhotel aus. Schwimmbad, Tennishalle, Wellnesscenter, Kongresssaal kamen hinzu und wurden im Laufe der Zeit immer wieder den Ansprüchen der Zeit angepasst. Dasselbe trifft auf die Zimmer, das Restaurant, die Küche und die Bar zu. 

 

Wurzeln im Ultental

Eugenio Comini war ursprünglich am Gardasee beheimatet, wo sein Vater als Kapitän zur See fuhr und seine Mutter, Josefine von Lindeman, ein Hotel betrieb. Die Spuren von den Lindemans reichen bis hinein ins Ultental. So gesehen fließt in Eugenio Cominis Adern auch ein bisschen Tirolerblut. Die Option für Toblach wurde ihm dadurch offensichtlich erleichtert, denn ganz Ohne war der Wechsel vom mediterranen Gardasee in den kalten Norden nach Toblach nicht. Enrica Comini, die Frau von Eugenio, verstarb 1991. 

Aus Altersgründen gab Eugenio Comini die Verantwortung in den letzten Jahren mehr und mehr an seinen Sohn Bruno und dessen Frau Daniela ab. Nachdem deren Kinder Alberto, Enrico und Eugenia ihr Universitätsstudium abgeschlossen hatten, wurden sie ebenfalls in den Familienbetrieb aktiv eingebaut, der mittlerweile in eine KG (Bruno & Co. KG) umgewandelt wurde. 

 

Der Allgemeinheit verpflichtet

Eugenio Comini sah sich während seiner Zeit jedoch nicht allein dem Geschäft verpflichtet. Er hatte stets ein offenes Ohr für die Vereine und für die Jugend. Er selbst bekleidete 15 Jahre lang das Amt des Präsidenten des örtlichen Hockeyclubs. In Summe nicht weniger lang war er Mitglied des Gemeinderates und dort als Assessor mit zusätzlicher Verantwortung betraut. Er hielt außerdem nie hinterm Berg, wenn’s darum ging, Maßnahmen im Sinne der Aufwertung des touristischen Angebots von Toblach zu treffen. So war er beispielsweise eine treibende Kraft als es einst um die Verwirklichung des „Rienzlifts“ ging. Er stand zur umstrittenen Sportarena und brachte auch dort sein Scherflein ein. Kurzum: Eugenio Comini war stets mit dabei, wann es galt, verheißungsvolle wirtschaftliche Initiativen oder soziale Maßnahmen zu setzen. Er war stets einer, der mittendrin und nicht abseits der Gesellschaft lebte. Möge ihm sein Humor und seine Freude am Leben noch lange erhalten bleiben.         

Willy Pöder 

 

 

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