Vom Kindergarten-Eintrittsalter bis zur Abgangsreife der Pflichtschule zählt Bruneck um die 2.300 Kinder. Nimmt man die Vor-Kindergärtler dazu, dann sind das in Summe in etwa 2.500 an der Zahl oder knapp 16 Prozent der 16.000 Einwohner insgesamt auf Gemeindeebene. Und die Gemeinde lud sie zum Fest!

 kinderfest

Am 11. und 12. Juni wollte die Stadtgemeinde Bruneck genau diese unsere jüngsten Zeitgenossen in den Mittelpunkt ihres Denkens und Schaffens stellen. Gemeinsam mit der Sozialgenossenschaft „Die Kinderfreunde Südtirol“, dem Stadtmarketing Bruneck und drei Dutzend Vereinen schufen sie für die Dauer von zwei Tagen den „größten Kinderspielplatz Südtirols“, wie sich der Geschäftsführer des Stadtmarketings, Michael Oberrauch und die Vertreterin der “Kinderfreunde Südtirol“, Katuscia Zanuso, übereinstimmend ausdrückten.  Dabei war das Fest keineswegs für die Brunecker Nachkommenschaft allein gedacht. 

In diesem Sinne wurde die Bekanntmachung auch pustertalweit wahrgenommen und verstanden. Das konnte man an der Herkunft der kleinen Gäste mit ihren großen Begleitern feststellen: Kinder und Schüler aus vielen unterschiedlichen Ortschaften des Pustertales und seiner Seitentäler waren an den diversen Spielstätten anzutreffen. Freilich waren es am sonnigen Sonntag, dem 12. Juni, weit mehr als tags zuvor, am Samstag, als es zwar nicht unablässig so doch über weite Strecken geregnet hatte. Das unbillige Wetter verscheuchte die wenigen Menschen, die trotzdem gekommen waren, und es hielt die anderen davon, das Kinderfest überhaupt erst anzusteuern. Allein in der „Alten Turnhalle“, wo der SSV Bruneck, Sektion Yoseikan Budo, die Kinder mit diversen Spielen bei Laune hielt, zeigte das Unwetter keine Auswirkungen. 

 

Großer Andrang am Sonntag

Der „größte Spielplatz“ wurde am Samstag ob des widrigen Wetters zu keiner Stunde seinem Namen gerecht. Das nahm dann auch die Ortspolizei zur Kenntnis. Sie hob die Verkehrssperre am Graben gegen 14,30 Uhr auf.  Die Arena war dermaßen leergefegt, dass es keine Veranlassung mehr gab, die Sperre weiterhin aufrechtzuerhalten. 

Am Sonntag dann, als das Kinderfest in die zweite Runde ging, bot der Himmel ein wesentlich freundlicheres Bild. Es blieb trocken. Die Temperatur war den ganzen Tag über angenehm warm. Zwischendurch schien die Sonne. Kinder und Schüler kamen zuhauf. Ob Hüpfburg, Fahrradparcours, Trampolin, Wasserbaustelle, Bastel-, Mal- oder Schminktisch, ob Schreib- oder Fotowerkstatt, ob Kasperletheater, Musik und Tanz..., überall eifriges Getue und dichtes Gedränge. 

 

„Zwischenfall“ in der Oberstadt

Großen Zuspruch erfreute sich auch das Pony-Reiten, doch wurde dieses Angebot durch die Intervention einer „Tierschützerin“ mächtig getrübt. Sie rügte den Führer, Thomas Peintner, und forderte ihn auf, den Dienst sofort einzustellen. Die Situation eskalierte. Der Komödie setzte schließlich der herbeigerufene Amtstierarzt ein Ende. Dieser stellte keine wie auch immer geartete Tierquälerei fest. Nachdem er ein entsprechendes Protokoll verfasst hatte, konnte das  Pony-Reiten – sehr zur Freude der Kinder - wiederum aufgenommen werden.     

jessasmaria

 

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