Eine hochkarätige Delegation prominenter Geschäftsleute aus China, Japan und Korea verbrachte einen Tag im Pustertal und Südtirol. Mit dabei war auch der einflussreichste Geschäftsmann aus China. Dabei kam es auch zu einem Gipfeltreffen mit Reinhold Messner. Eingefädelt von Christian Tschurtschenthaler und Werner Schönhuber. 

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Die hochkarätige Delegation von prominenten Geschäftsleuten aus China, Japan und Korea 

Kaum jemand hat’s gewusst: Aber der derzeit einflussreichste Geschäftsmann Chinas, der milliardenschwere Wang Shi, weilte vor Kurzem mit einer hochkarätigen Delegation chinesischer Geschäftsleute im Grünen Tal. Im Zuge der 12-Jahr-Feier der Firma Swarovski in Wattens wollten die Chinesen auch Südtirol kennenlernen. Und dort vor allem einen Mann, den sie offenbar tief bewundern. Die Rede geht von Extrembergsteiger und Grenzgänger Reinhold Messner. 

Die Überlegung der Chinesen war einfach. „Sie wollten das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden. Nur zum Feiern allein fliegt niemand nach Europa, aber wenn es die Aussicht auf neue Kontakte und spannende Projekte gibt, dann ist das durchaus eine Überlegung wert“, erklärte der gebürtige Pfalzner Hermann Winkler, der schon seit 10 Jahren in Shanghai und Hong Kong lebt und den Industriebereich von Swarovski in China leitet. Er wertet es der PZ gegenüber als Glücksfall, dass eine „solch hochkarätige Gruppe überhaupt nach Südtirol gebracht werden konnte“. Man habe es bis zum Ende selbst nicht geglaubt, dass es klappen wird. 

 

Touren durch das Land

Der Wettergott meint es schon mal gut mit den Gästen aus Asien. Strahlender Himmel und angenehme Temperaturen. Fast wie bestellt. Eine Bläsergruppe aus Pfalzen erbrachte einen musikalischen Willkommensgruß. Danach wurde die Traminer Weinkellerei außen und innen begutachten und der Traminer Bürgermeister stellten den Gewürztraminer im Detail vor. Natürlich durfte auch eine zünftige Weinverkostung nicht fehlen. Wie Insider der PZ bestätigten, dauerte es auch nicht lange, bis sich der erste Gast über den Verkaufspreis der gesamten Weinkellerei erkundigte. „Die steht nicht zum Verkauf“, wurde lächeln den freundlichen Chinesen beschieden. Doch auch das Genossenschaftswesen kam bei den Geschäftsleuten gut an. Es sei ein Modell mit Vorbildfunktion, hieß es. 

Dann kommt der Gouverneur. Arno Komptascher wollte die Gruppe persönlich begrüßen und dabei die Besonderheiten des Landes und der Leute näherbringen. Anschließend ging die Reise weiter zu einem weiteren Großen des Landes, zu Reinhold Messner. Der empfing die illustren Gäste ganz standesgemäß auf Schloss Sigmunds-kron, wo er einen Einblick in sein museales Schaffen gab. Vor allem der steinreiche Wang Shi war ganz aus dem Häuschen. Ist er doch selbst ein begeisterter Bergsteiger. Er hat nicht nur den Mount Everest von beiden Seiten bestiegen, sondern ist auch der 11. Mensch weltweit, der das sogenannte „7+2“ geschafft hat, also die sieben Summits, die höchsten Gipfel der Kontinente und die Durchquerung des Nord- und Südpols. 

 

Berührende Begegnung

Reinhold Messner hat einen tiefen Eindruck hinterlassen. Jene, die dabei waren, berichteten, dass Wang „tief berührt von der Begegnung mit Messner“ war. Gespannt lauschte er seinen Ausführungen und war besonders vom Messner Mountain Museum angetan. „Ich wusste nicht, dass Messner auch ein Künstler ist, der solch wunderbare Ausstellung kuratieren kann“, meinte er. Wang Shi, der nie auch nur einen Tropfen Alkohol trinkt, lässt sich sogar überreden, mit Messner anzustoßen. Wenn das kein gutes Omen ist? Wang Shi hat bereits angekündigt, nach Südtirol zurückkommen zu wollen. Er will unbedingt auf den Kronplatz, wo die in China bestens bekannte Stararchitektin Zaha Hadid das jüngste Messner-Mountain-Museum gestaltet. Dieses könnte – sofern alles glatt geht – im September dieses Jahres eröffnet werden. 

 

Touristischer Mehrwert?

Werner Schönhuber und Christian Tschurtschenthaler, welche das Treffen mit Reinhold Messner eingefädelt haben, sind jedenfalls „voll zufrieden“ mit dem Verlauf. „Besser hätte es gar nicht laufen können“, meinte Tschurtschenthaler. Von der Reise sind schon viele Bilder aus Südtirol, aber besonders das ‚Gipfeltreffen‘ von Wang Shi und Messner, schon tausendfach in China über die Kanäle der „social media“ weitergeleitet worden. Er ist überzeugt, dass das die rund 100 Millionen Chinesen, welche demnächst auf Reisen gehen, durchaus inspirieren wird. Was sich dann wiederum in bare Münze umschlägt. Zumal die Touristiker immer nach neuen Märkten streben. Ganz im Sinne des nachhaltigen Tourismus.                 

rewe/hw

 

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Wang Shi mit Reinhold Messner

 

Wang Shi

ist der Gründer und Haupteigentümer der größten chinesischen Immobilienfirma „Vanke“. Mit einem unglaublichen Umsatz von 22 Milliarden US-Dollar, ca. 35.000 Mitarbeitern und ca. 60.000 verkauften Wohnungen pro Jahr ist der Konzern nicht nur Weltmarktführer in ihrem Bereich, sondern auch eine der größten Unternehmungen Asiens mit Projekten in mehr als 60 Städten Chinas, in Singapore und in den USA. Wang Shi ist nicht nur Mitbegründer und Vorsitzender des chinesischen Unternehmer- und Umweltverbandes, sondern auch Vorsitzender des asiatischen Ruderverbandes, der einzige Chinese in der Geschäftsführung des WWF und Executive Director der „ONE Fondation“, welche von zahlreichen chinesischen Prominenten unterstützt wird. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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