Skaten ist wieder in. Immer mehr Jugendliche begeistern sich für diese hippe Funsportart. Dafür braucht es aber auch eine adäquate Infrastruktur. Mit der Sanierung des mittlerweile doch ein wenig in die Jahre gekommenen Skateparks vor dem Jugend- und Kulturzentrum UFO fühlen sich die Skater nun wieder auf sicherem Terrain.
Die Skater vom Skateverein „Push" mit Thomas Hinteregger (stehend, Dritter v.l.), UFO-Leiter Gunther Niedermair, Bürgermeister Roland Griessmair, Jugendstadträtin Ursula Steinkasserer Goldwurm, Stadtgeometer Umberto Olivotto, hinten: Markus Oberhauser Fotos: Hermann Maria Gasser
Dass das Skaten eine wichtige Ausdrucksform der Jugendkultur ist, war den Verantwortlichen des UFO schon im Vorfeld der Eröffnung im Jahre 2000 klar. Deswegen stand die Errichtung eines Skateparks schon damals auf ihrer Prioritätenliste. Und die intensive Nutzung in den vergangenen fünfzehn Jahren hat bewiesen, dass das UFO mit seiner Einschätzung goldrichtig lag. Viele Jugendliche betreiben den Sport mit großer Leidenschaft, einen Sport, der ihnen viel Training und Ausdauer abverlangt. Und die Skater werden immer jünger; gerade bei den Grund- und Mittelschülern liegt das Skaten voll im Trend.
Aber fünfzehn Jahre gehen nicht spurlos vorüber, auch an einem Skatepark nicht. Durch die intensive Nutzung verschlechterte sich der Zustand der Skategeräte und des Bodenbelags von Jahr zu Jahr. Der Teer war völlig ausgewaschen und somit extrem rau. Deshalb konnten die Skater nicht mehr richtig über die Oberfläche gleiten, schmerzhafte Stürze verbunden mit Schürfwunden waren keine Seltenheit. Eine attraktive Befahrung und die Sicherheit der Benutzer waren schlichtweg nicht mehr gewährleistet In Folge dessen wurden auch immer mehr Beschwerden von Seiten der jungen Sportler laut. Die Skater rund um Thomas Hinteregger scheuten sich nicht, ihre Forderungen und Wünsche sowohl an das UFO als auch an die Stadtgemeinde Bruneck zu richten. Und ihre Forderung war klar und deutlich: Der Skatepark musste dringend aufgewertet und erneuert werden.
Um Lösung bemüht
Seit vergangenem Sommer bemühten sich die Sportler zusammen mit dem Leiter des UFO, Gunther Niedermair, um eine rasche Lösung: „Zum Glück sind wir in der Gemeinde auf offene Ohren gestoßen“, so Niedermair der PZ gegenüber. Sowohl Bürgermeister Roland Griessmair als auch die zuständige Stadträtin Ursula Steinkasserer Goldwurm versprachen eine schnelle Abhilfe des Problems. Mit Stadtgeometer Umberto Olivotto wurden die Möglichkeiten einer möglichst effizienten und kostengünstigen Sanierung abgeklärt. Mit der Sicherstellung der Finanzierung von 30.000 Euro wurden die Arbeiten ausgeschrieben und schlussendlich an die Firmen Kofler & Rech für die Neuterrassierung mit Teerbelag und Metalltop für den Ab- und Wiederaufbau der Skategeräte vergeben. Diese wurden zudem saniert und in Absprache mit den Skatern zum Teil auch umgestaltet. Des Weiteren wurde auch die Einzäunung des Skateareals erneuert. Die aufwendigen Arbeiten wurden im Juni innerhalb von drei Wochen zur vollsten Zufriedenheit der Skater durchgeführt.
Gute Investition
Vor Kurzem haben die Skater ihren Platz mit einer Grundfläche von 21 mal 30 Metern wieder in Besitz genommen. Die unterschiedlichen Elemente wie eine Fun Pipe, Quarter Pipe oder Fun-Box können unterschiedlich angefahren werden und ermöglichen so Abläufe, die für die Skater attraktiv sind. Bei einem Lokalaugenschein mit allen Beteiligten drückte Thomas Hinteregger in Vertretung aller Skater seine Begeisterung aus und bedankte sich für den Einsatz der Stadtgemeinde Bruneck. Die Jugendstadträtin und der Bürgermeister erklärten, dass es die beste Investition in die Zukunft sei, wenn Kinder und Jugendliche ihre Freizeit mit so viel Begeisterung und vollem körperlichen Einsatz verbringen können. Kreativität und Mut seien wichtige Ressourcen für so manchen Balanceakt im Leben. Nicht bestätigt hat sich dagegen das Gerücht, dass die Stadträtin auf einem Skateboard ein paar flotte Schwünge gedreht hat.
Zeit zum Üben bliebe allerdings genug. Der Skatepark ist nämlich für alle die ganze Woche kostenlos zugänglich und wird vom Jugend- und Kulturzentrum UFO geführt. Im Herbst findet übrigens ein Skate-Contest statt.
jst