Am achten August fand die diesjährige Ausgabe des Reischinga SummerSlams statt. Um 22 Uhr trafen sich auf dem Sportgelände in Reischach neun Wrestler und lieferten sich vor gut 500 begeisterten Zuschauern einen eindrucksvollen und erbitterten Schaukampf. Als Sieger des Kampfes ging Markus Demichiel aus Reischach hervor - er darf sich nun „World Heavyweight Champion“ nennen. Offen bleibt allerdings die Frage, ob es eine Neuauflage der beliebten Veranstaltung gibt.
Der neue Champion: "The Undertaker" mh
Die Helden des höllischen Rings mussten im heurigen Jahr extrem harte Prügel und Schläge einstecken. Attacken mit Stühlen aus Stahl standen auf der Tagesordnung und sogar Tische kamen schonungslos zum Einsatz und schickten die Kontrahenten kurzweilig ins Land der Träume – wenn auch „nur“ für den Showeffekt.
Die Kommentatoren Patrick Kirchler (Patza) und Ulrich Mayr (Prosl) unterhielten die gut 500 begeisterten Zuschauer mit witzigen Sprüchen, einfallsreichen Outfits und packenden Show-Acts. Gelungene Unterhaltungseinlagen heizten die Stimmung in der Reischacher Sportzone zusätzlich an. Da fiel der eine oder andere Strom- und Tonausfall gar nicht ins Gewicht.
Insgesamt neun Wrestler kämpften diesmal um den begehrten Champion-Titel. Am Ende siegte Demichiel Markus („The Undertaker“). Das Match stand unter dem Motto „End of an Era“, soll die heurige Veranstaltung doch die (vorläufig?) letzte dieser Art sein. Es bleibt allerdings die Frage, ob es angesichts des großen Zulaufs 2016 nicht doch eine Fortsetzung des „Reischinga SummerSlams“ geben wird und ob dann der Totengräber seinen Titel zu verteidigen weiß. Wir dürfen gespannt sein.
Michi Huber
Reischacher Wrestler - Die Höllengestalten
Was 2009 zwischen Markus Demichiel („The Undertaker“), Christian Niederwieser („Mankind) und Stefan Niederwieser („Kane“) bei einem gemütlichen Beisammensein als Idee geboren wurde, nahm im Jahr 2010 erstmals Gestalt an.
Der erste Kampf fand am 27. März 2010 im Reischacher Jugendraum vor rund 50 geladenen Gästen statt: „The Undertaker“ versus „Kane“ versus „Mankind“. „The Undertaker“ holte sich damals als erster Sieger den World Heavyweight Champion-Titel.
Im Juli 2010 gingen beim Reischacher Dorfturnier das zweite Match und dann noch ein weiteres Rück-Match zwischen den dreien über die Bühne. Den Kampf, der ohne Regeln stattfand, konnte „Kane“ für sich entscheiden. Damals wurden schon über 100 Zuschauer gezählt. So ging es jedes Jahr hin und her – mit wechselnden Champions.
Im Juli 2012 wurden die „Regeln“ erstmals verschärft. Damals kamen zum ersten Mal zahlreiche Stühle zum Einsatz und die gut 180 Zuschauer bekamen, ebenfalls zum ersten Mal, ein „First Blood-Match“ zu sehen. Dabei muss Blut fließen und jener, der einen der beiden anderen zum Bluten bringt, ist der neue Champion. Aus diesem Kampf ging „Mankind“ als Sieger hervor.
Immer mehr Zuspruch
Im August 2013 kam Reinhard Huber, alias „Vader“, als aktiver Wrestler dazu. Der Ring wurde für dieses Match stark verbessert. Powerbombs, Steel-Chairs, F5-Finisher, Superplex, der Einsatz von Tischen und härtere Schläge schickten die Reischacher Wrestler damals zu Boden. Außerdem wurde ein „Tables, Ladders und Chairs-Match“ präsentiert, bei dem mit Hilfe einer Leiter zwei oberhalb des Ringes hängende „Tag-Team-Champion“-Gürtel abgehängt werden müssen. Diesen Sieg holten sich die „Brohter of Destruction“ „Kane“ und „The Undertaker“ gemeinsam. Der Auftritt fand bereits vor etwa 300 Zuschauern statt.
Im August 2014 wurden dann gleich vier neue Wrestler in den erlesenen Reischacher Kreis aufgenommen: „Doink“, „Goldust“, „Rey Mysterio“ und „John Cena“ stießen dazu. Zugleich wurde ein so genanntes „Royal Rumble-Match“ präsentiert: Dabei starten zwei Wrestler das Match und alle 90 Sekunden kommt ein neuer Teilnehmer hinzu. All jene, welche über das oberste Seil bzw. zwischen dem obersten und untersten Seil aus dem Ring fliegen, scheiden aus. Sieger des Matches ist der, der am Ende übrig bleibt. In Reischach war das damals übrigens „Vader“.
mh