Die negativen Schlagzeilen rund um die Badanlage „Cascade“ in Sand lässt die dort wirkenden Mitarbeiter nicht kalt. Ganz im Gegenteil. Geschäftsführer Stefano Cicalò geht nun in die Offensive. Fazit: Die Cascade ist mehr als nur ein Millionengrab. Die Vorteile würden eindeutig überwiegen. Nun kommen neue Initiativen und auch eine neue Busverbindung samt Stundentakt wird gefordert.
Die Cascade in Sand soll endlich aus den negativen Schlagzeiten herausgenommen werden. Foto: Cascade_Sand in Taufers
Seit Kurzem ist in der Cascade ein neuer Verwaltungsrat aktiv. Gemeinsam mit dem durchwegs als tüchtig geltenden Geschäftsführer Stefano Cicalò und dem engagierten Team sollen die Weichen für die Zukunft gestellt werden. Denn darum geht es letztlich, wie auch anlässlich des zweiten Touristikertages in der Cascade aufgezeigt wurde. Passend zum Anlass lud der Geschäftsführer alle Tourismustreibenden der Umgebung ein, um sich vor Ort ein Bild vom vielfältigen Angebot zu machen. Darüber hinaus wurde die „Cascade Inclusive“, eine Ganzjahreskooperation zwischen den Tourismustreibenden und der Cascade, vorgestellt. Die Betriebe kaufen sich bei der Cascade laut Bettenzahl für die Dauer von einem oder drei Jahre ein. Deren Gäste erhalten Eintrittsermächtigungen für den Bereich „Aqua“ und können somit das Erlebnis der Badelandschaften unbegrenzt nutzen. Die Cascade ihrerseits bewirbt ihre Partner im Gegenzug auf ihrer Homepage und auf den Inhousebildschirmen. Bei einem Abschluss dieser Kooperation innerhalb November werden alle teilnehmenden Betriebe darüber hinaus in einem eigenen Flyer festgehalten. „Ein fairer Deal“, meint Cicalò, mit Vorteilen für beide Seiten.
Durch diese Initiative hofft er jedenfalls auf eine weitere Aufwertung der Anlage, welche zu einer noch größeren Auslastung führen sollte. Er wähnt sich auf dem richtigen Weg. Denn die Betreiber des Hotel „Stegerhaus“ aus St. Johann und „Hotel Markus“ aus St. Jakob haben beim Treffen prompt ihre Zusammenarbeit zugesagt. „Es gibt eine ganze Reihe an positiven Rückmeldungen der Gäste. Das ist ein gutes Zeugnis für den Erfolg dieser Initiative“, ist Cicalò überzeugt.
Besucherzahlen steigen
Es gibt einen weiteren Aufwärtstrend zu verzeichnen. Dank der Ganzjahreskooperation „Cascade Inclusive“, welche schon vor der heurigen Sommersaison gestartet wurde, konnten die Besucherzahlen bereits gesteigert werden. Ein Zuwachs von rund zehn Prozent konnte erzielt werden, was immerhin rund 5.000 zusätzliche Eintritte ausmacht. Und das innerhalb eines Sommers. Allerdings gäbe es laut Cicalò noch viel Potenzial im Tauferer- und Ahrntal. „Da müssen wir ansetzen“, gibt er die Marschroute vor. Dabei soll vor allem der Herbst vermehrt beworben werden.
Die Hoffnung liegt auch auf der politischen Riege in Sand in Taufers. Denn durch den neuen Verwaltungsrat soll neuer Schwung kommen. Da sich das Einzugsgebiet aber nun einmal nicht vergrößern lässt, werden zusätzliche Marketingschienen gefahren, um die Anzahl der Gäste zu erhöhen. Genaueres lässt sich Cicalò dann aus verständlichen Gründen dann doch nicht entlocken.
Zubringerdienst verbessern
Ein weiteres Problem gilt es anzupacken: Der Zubringerdienst muss dringend verbessert und ausgebaut werden. „Da haben wir noch Nachholbedarf“, bringt es der Direktor auf den Punkt. Dabei sollen vor allem die Bedürfnisse der Bade- und Saunagäste angemessen berücksichtigt werden. Ihm schwebt vor, direkt bei der Cascade eine Haltestelle einrichten zu lassen und die Busverbindung im Stundentakt zu bedienen. Entsprechende Gespräche sollen in naher Zukunft aufgenommen werden.
Die Tourismustreibenden waren vom reichhaltigen Angebot der Cascade jedenfalls positiv überrascht. Auch die harmonische Architektur des Schwimmbades samt Saunalandschaften und angrenzendem Gastronomiebereich wurde immer wieder gelobt. Der einzigartige Blick vom Restaurant zum Tauferer Wahrzeichen, dem Schloss Taufers, zog alle in den Bann. Ganz gemäß dem Leitgedanken der Cascade, Entspannung durch Ruhe, durch Rückzug und Entschleunigung zu finden. Cicalò hofft, dass nun auch für die Cascade eine Ruhephase – natürlich nicht in geschäftlicher Hinsicht - eintritt. „Damit wir in Ruhe weiterarbeiten können!“
mg