In der Schweiz ticken die Uhren in Sachen Transport anders. Das kleine Alpenland hat eines der dichtesten und meistgenutzten Bahnnetze der Welt, einen vom Express-Zug bis zur Bergbahn perfekt durchgetakteten schweizweiten Fahrplan und verzichtet zu Gunsten des Dienstes in der Fläche auf Hochgeschwindigkeitszüge.

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Nun steht bei den Eidgenossen eine weitere Transportrevolution ins Haus: Ein Konsortium namens „Cargo Sous Terrain“ will die einfache Formel "Menschen oberirdisch - Güter unterirdisch" umsetzen und eine erste Teilstrecke eines automatisch gesteuerten unterirdischen Gütertransportsystems errichten. Die Teilstrecke soll von Zürich nach Härkingen/Niederbipp führen, einen für die Logistik bedeutenden Ort zwischen Basel und Luzern. Weitere Strecken sollen dann sukzessive hinzukommen.

 

Gesamtnutzen richtig einschätzen

Das Konsortium versteht sich nicht nur als Bauträger, sondern als umfassend kompetenter Transportdienstleister, der die Tür-zu-Tür-Logistik mit anbietet. Im Gegenzug zu anderen Infrastrukturprojekten wie beispielsweise dem BBT bauen somit jene die Infrastruktur, die sie auch betreiben werden und sorgen damit von vorne herein für eine realistische Einschätzung der Wirtschaftlichkeit und des Gesamtnutzens.

In einem Tunnelsystem werden kleinere Transporteinheiten mit 30 km/h verkehren und palettierte Güter transportieren, bei Bedarf auch in gekühlten Fahrzeugen, die mittels Induktion elektrisch betrieben werden. Die Geschwindigkeit ist bei der Logistik nur insofern relevant, dass die Planbarkeit der Transportdauer möglichst präzise sein sollte. Das Cargo-sous-Terrain-System erlaubt die Transportplanung bis in die IT-Systeme der Kunden hinein.  

 Bis 2030 will das Konsortium die 70 km lange Strecke fertig gebaut haben und betreiben. Das Ganze soll 3,2 Milliarden Euro kosten. Dafür bekommt man gerade mal 15 bis 20 km vom Brennerbasis-Tunnel. Und dabei ist das absehbare Betriebsdefizit des BBT noch gar nicht eingerechnet. Weitere Informationen: www.zigorimedia.wordpress.com/die-welt-und-wir/

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