Zu den größten Belastungen für unseren Planeten zählen die Produktion und der Betrieb von Autos, die enormen Platzbedarf haben, für die Besitzer hohe Kosten verursachen und im Schnitt 23,5 Stunden am Tag herumstehen. Warum also nicht Autos gemeinsam nutzen?
Nach mehreren Anläufen, bei denen einzelne Autos von Nutzergruppen gemeinsam genutzt wurden, hat ein Konsortium verschiedener Initiativen und Organisationen unter der Federführung des KVW im Jahr 2013 „Carsharing Südtirol“ ins Leben gerufen. Carsharing Südtirol ist eine Kooperation mit Flinkster eingegangen, das von der Deutschen Bahn betrieben wird, mit dem VW-Konzern zusammenarbeitet und über ein gut funktionierendes Buchungssystem verfügt. Auf diese Weise können Nutzer von Carsharing Südtirol auch alle Flinkster-Autos in ganz Europa buchen.
Mittlerweile stehen südtirolweit 21 Autos in acht Ortschaften zur Verfügung. Im Pustertal gibt es Standorte in Bruneck und in Sand in Taufers. Sollten sich Nutzergruppen in anderen Orten bilden, ist Carsharing Südtirol für eine Kooperation offen.
Wie funktioniert das Auto-Teilen?
Der Nutzer oder die Nutzerin melden sich bei einem Mobilitätsinfopoint an und bezahlen eine jährliche Gebühr in Höhe von 50.- Euro. Nach erfolgter Buchung eines Fahrzeugs über eine Telefon, Internet oder Handy-App kann man das Auto mit der Mitgliedskarte oder dem Südtirol-Abo öffnen und los geht die Fahrt. An Kosten entstehen je nach Auto-Typ 5 oder 6 Euro pro Stunde und 20 Eurocent pro Kilometer.
Ich bin selbst seit einem Jahr zufriedener Carsharer und habe sehr positive Erfahrungen damit gemacht. In Verbindung mit dem jährlich besser werdenden und nunmehr hochwertigen Öffis in Südtirol kann Mobilität auf diese Weise bequem und kostengünstig organisiert werden.
Wer gerne Öffis nutzt, das Auto nicht öfter als ein-zwei Mal pro Woche für längere Fahrten braucht und im Alltag für kurze Strecken auch das Fahrrad einsetzen kann, findet beim bestens organisierten Carsharing Südtirol einen verlässlichen und kostengünstigen Mobilitätspartner.