Im Rahmen der „Toblacher Gespräche“ wurden von 1985 bis 1999 und von 2005-2007 unter der Leitung von Hans Glauber entscheidende Umweltthemen aufgegriffen, debattiert und Lösungsansätze vorgeschlagen. Heuer wurde über nachhaltigen und sanften Tourismus diskutiert. Vor allem die Auswirkungen des Klimawandels werden im Alpenraum massive Auswirkungen haben. 

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Landeshauptmann Arno Kompatscher eröffnete die Toblacher Gespräche        Ulrike Rehmann

Wie vor 30 Jahren drehten sich die Toblacher Gespräche vom zweiten bis vierten Oktober 2015 um den nachhaltigen und umweltschonenden Tourismus. Heuer wurde der Frage nachgegangen, was in den vergangenen drei Jahrzehnten neue Selbstverständlichkeiten der Nachhaltigkeit geworden sind und worin heute die besonders kritischen Punkte bestehen. Denn der Tourismus hat sich in den letzten drei Jahrzenten gewandelt. „Südtirol ist damals dem Irrglauben aufgesessen, demzufolge dem Gast das geboten werden muss, was er von zu Hause kennt, womit er vertraut ist“, so Gouverneur Arno Kompatscher, der die heurige Auflage der Toblacher Gespräche eröffnete. Bald aber habe Südtirol verstanden, dass man damit auf dem Holzweg ist, dass eine Umkehr zu authentisch Gewachsenem unabdingbar sei, wenn man auf Dauer bestehen will.

 

Naturschutz als Notwendigkeit

Die Natur kam wieder stärker in den Fokus. Dass der Weg in Richtung Landschaftsschutz und damit zu touristisch attraktiver Landschaft nicht ohne Hürden und Schwierigkeiten beschritten wurde, zeigte der Landeshauptmann am Beispiel der Einweihung des Naturparks Schlern-Rosengarten auf, der 1974 als erster Naturpark Südtirols eingeweiht wurde. Doch auch im Ahrntal waren seinerzeit die Widerstände gegen den Naturpark groß. Heute hat man die Wichtigkeit derartiger Einrichtungen erkannt. Auch im Sinne des aktiven Umweltschutzes. 

Denn dass die Natur geschützt werden muss, zeigten auch die verschiedenen Referenten auf. Heuer wurde ein deutlicher Schwerpunkt auf die Folgen des Klimawandels gelegt. Es wurde aufgezeigt, was der Klimawandel im Alpenraum für konkrete Auswirkungen – unter anderem für die Wintersportzentren – hat. Außerdem wurde mehrfach das Potenzial des sanften Tourismus als 'Rettungsanker' für den gesamten Tourismus ausführlich debattiert. Genauso wie die Qualitätsstandards für „sanftes Reisen“.

Die jährlich stattfindenden Toblacher Gespräche gelten waren einmal mehr ein voller Erfolg. Zahlreiche Experten aus ganz Europa waren zugegen. Die Veranstaltung gilt heute als renommierte Denkwerkstatt für die ökologische Wende im alpinen Raum und darüber hinaus.                  

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