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Die aktuelle Ausgabe der PZ‑Pustertaler Zeitung!

Ausgabe 2025/06
Veröffentlicht: 19. März 2025

Aktuelle Themen:

  • „Frauen-Gespräche“ in Bruneck: Bereits 50 Jahre Familienrechtsreform
  • HDS-Bezirksversammlung: Der Tourismus als wichtige Triebfeder
  • Florian Wolfsgruber: Ganz nach seinem Geschmack
  • 20 Jahre Minichor Bruneck: Eine neue CD zum Geburtstag
  • Die Pustertaler Yoseikan-Budo-Vereine: Auf Erfolgskurs

Sonderausgabe Jobexpert 2025/1
Veröffentlicht: 19. März 2025

Future is now
im Pustertal

Kommentar _ Ausg. 06–2025

Familie als Keimzelle der Gesellschaft

Familie ist wichtig. Denn sie hilft uns, die schlimmsten und auch die schönsten Momente im Leben zu leben. Auch wenn die Sturmwinde ins Gesicht blasen, gibt die Familie uns Halt und Sicherheit. Familie ist auch Liebe und gibt uns allen die Kraft, immer das Beste aus unseren liebsten Mitmenschen herauszuholen. Das erfordert viel Einsatz auf allen Ebenen. In der Familie wirken Erziehung, Sozialisation, Religion, Ethik, die Wirtschaftssituation, aber auch Freizeit, Erholung, die Politik und auch die rechtliche Funktion hinein. Hierzulande gibt es seit 50 Jahren das Familiengesetz, das als Reform der damaligen Familiensituation in Kraft trat. Damit nahm Italien damals eine Vorreiterrolle ein, doch heute ist diese Regelung überholt. Es sind neue Familienmodelle entstanden und die Bedürfnisse haben sich gewandelt. Das trifft auch auf die Familie zu.

 

Im Rahmen der „Frauen-Gespräche“ wurden vor kurzem in Bruneck genau diese Themen angesprochen. Denn der Begriff „Familie“ wirft Fragen auf, wenn man die Familie aus verschiedenen Blickwinkeln durchleuchtet. Vor allem die Familienrechtsreform wird nicht mehr der Komplexität dieses Themas gerecht. Stadträtin Ursula Steinkasserer-Goldwurm hat Recht, wenn sie aufzeigt, dass der Begriff Familie heute weit komplexer und vielfältiger als noch vor 50 Jahren ist. Doch Gesellschaft, Politik und Recht dürfen sich diesen Entwicklungen nicht entziehen. Sie müssen vielmehr die Grundlagen schaffen, dass der Mensch stets im Mittelpunkt steht. Das gilt natürlich auch für die Familie. Egal, ob Patchwork, alleinerziehend, Adoptiv-Hintergrund, Single, Regenbogen oder eben traditionell. Respekt, Wertschätzung und Anerkennung muss es für alle Menschen geben.

 

Zwar ist in Italien seit 2016 die eingetragene Partnerschaft als Anerkennung gleichgeschlechtlicher Paare möglich, aber nach wie vor ist Italien, neben San Marino, Monaco und dem Vatikanstaat, das einzige Land in Westeuropa, in welchem die „Ehe für alle“, also eine Öffnung der Ehe und die Eheschließung gleichgeschlechtlicher Paare nicht vorgesehen ist. In Italien gibt es darüber hinaus kein Gesetz, das im Fall von Regenbogenfamilien die Anerkennung durch beide Elternteile bei der Geburt von Kindern aus gleichgeschlechtlichen Partnerschaften ermöglicht. Auch die Adoption, an sich schon ein langwieriger und rigider Weg, ist nach wie vor auf verheiratete Paare beschränkt. Bei Befruchtungen im Ausland sind Kinder von gleichgeschlechtlichen Paaren sogar im luftleeren Raum. Das sind Problemfelder, die in Bruneck als offene Baustellen aufgezeigt wurden.

 

Die allermeisten Menschen machen einen guten familiären Job. Das gilt für alle familiären Formen. Auch für jene Konstellationen, in denen beide Elternteile arbeiten müssen, um über die Runden zu kommen. Das soll auch einmal aufgezeigt werden. Für das Wohl der Familie ist nämlich nicht die Anzahl der gemeinsamen Stunden ausschlaggebend, sondern Qualität, Verlässlichkeit, Zuwendung und das Interesse an der menschlichen Weiterentwicklung. Insofern sind Familien grundlegend für unser Leben, prägen es maßgeblich und formen unsere Identität – mit allen Möglichkeiten und auch notwendigen Grenzen. Daher sind Familien als Keimzellen der Gesellschaft nach wie vor ungemein wichtig. 

          

Ihr Reinhard Weger

 

 

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