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Pustertaler Zeitung – Die Informationsquelle für das ganze Tal

Die aktuelle Ausgabe der PZ‑Pustertaler Zeitung!

Ausgabe 2025/19
Veröffentlicht: 24. September 2025

Aktuelle Themen:

  • Pustertaler Straße: Die unendliche Geschichte…
  • Olympische Bauwerke: Auf das Stumpfgleis verschoben?
  • Tanja Wolfsgruber: 100 Essen und jede Menge Geschichten
  • Pepi Meraner, seit 40 Jahren im Reischacher Tierpark:
    Die gute Seele geht in Pension
  • Dietenheim: Ein buntes Fußballfest

Kommentar _ Ausg. 19–2025

Stau ist kein Standortvorteil

Die Pustertaler Straße ist seit Jahren ein Symbol für das, was passiert, wenn man Probleme aussitzt: Stau, Frust und verlorene Zeit. Wer täglich pendelt, wer Gäste im Tourismus begrüßt oder wer Waren und Dienstleistungen zuverlässig transportieren muss, kennt das Szenario: endlose Kolonnen, Stillstand bei jedem Unfall, keine Ausweichmöglichkeiten. Die Menschen im Pustertal sind diesen Dauerstau schlicht leid. Im heurigen Sommer war die Situation besonders schlimm. Es ist daher nur eine Frage der Zeit, bis Geduld und Akzeptanz bei den Menschen vor Ort endgültig aufgebraucht sind.

 

Gerade wirtschaftlich ist das Ganze für viele ein Albtraum. Doch die Unternehmen brauchen Planungssicherheit und eine funktionierende Logistik. Mitarbeiter, die täglich im Verkehr feststecken, verlieren nicht nur Zeit, sondern auch Motivation. Gäste, die in langen Autokolonnen anreisen, nehmen ebenfalls negative Eindrücke mit nach Hause. Die Pustertaler Vertreter im Südtiroler Wirtschaftsring wiesen vor kurzem aber auch darauf hin, dass Verkehrsmessungen des Landesinstitutes für Statistik (ASTAT) gezeigt hätten, dass ein beachtlicher Teil des Verkehrsaufkommens durch heimische PKWs verursacht wird und dass es sich beim LKW-Verkehr zu einem beachtlichen Teil um Zielverkehr handelt. Für ein Tal, das stolz darauf ist, ein bedeutender Wirtschaftsmotor im Land zu sein, ist das die Schattenseite. Dennoch ist die aktuelle Situation aber schlicht nicht mehr tragbar.

 

Es braucht ein Umdenken. Dafür braucht es die Bahn. Die Riggertalschleife und schnellere Verbindungen nach Bozen und Brixen sind dabei zentrale Schritte. Denn auch die Busse bleiben im Verkehrsstau stecken. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass im Pustertal viele Menschen im Alltag auf das Auto angewiesen sind. Das gilt für Betriebe und Touristen ebenso. Wenn wir im Pustertal handlungsfähig bleiben wollen, müssen wir Infrastrukturen schaffen, die den Bedürfnissen gerecht werden. Ein sanfter Ausbau einer abschnittsweisen dritten Spur ist dabei kein Luxus, sondern ein pragmatisches Werkzeug: Dynamisch nutzbar, nur dort eingesetzt, wo Engpässe regelmäßig zum Chaos führen. Es geht nicht um eine Autobahn durchs Tal, sondern um mehr Sicherheit, Verlässlichkeit und einen flüssigeren Verkehr. Jeder Stau, der verhindert wird, bedeutet mehr Produktivität, weniger Emissionen durch stehende Autos und mehr Lebensqualität.

 

Die Alternative wäre, nichts zu tun und damit die Wettbewerbsfähigkeit der gesamten Region zu gefährden. Denn eines ist klar: Menschen und Unternehmen werden diesen Zustand auf Dauer nicht mehr hinnehmen. Sie sind es leid, ständig im Stau zu stecken. Wer das Pustertal zukunftsfähig machen will, muss den Mut haben, jetzt zu investieren und zwar in die gesamte Mobilität. Alles andere hieße, den Stillstand nicht nur im Verkehr, sondern auch in der Entwicklung zu riskieren. Denn Stau ist weder ein Standortvorteil noch eine touristische Visitenkarte! 

 

 

Ihr Reinhard Weger

 

 

 

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