Christoph Hainz, der Extrembergsteiger aus Mühlwald, sowie der Kitzbühler Extremskifahrer Axel Naglich und der Weltrekordhalter im Speedriding, Armin Senoner, haben gemeinsam die Ortler-Nordwand bezwungen. Auf- und Abstieg war gleichermaßen eine extreme Herausforderung.

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Oben angekommen: Christoph Hainz und Axel Naglich    Foto: Oskar Verant

 

Die Ortler Nordwand ist auch für die besten Kletterer eine extreme Herausforderung. So verlangte sie auch von Christoph Hainz, der bereits über 2.000 alpine Routen absolvierte, Axel Naglich, der mit einer 35 km langen Abfahrt vom Gipfel des Mount St. Elias hinab bis zur Icy Bay einen Rekord der längsten Skiabfahrten der Welt hält und Armin Senoner, der vor ca. einem Jahr - gemeinsam mit seinem Manager Bartolomeus Kohl - den existierenden Weltrekord des Franzosen François Bon an der Königspitze in Sulden gebrochen hat, enorme Anstrengungen ab.

Durch die stark veränderten Verhältnisse, wie z.B. den Rückgang des Eises, wächst die Steinschlaggefahr. Auch ändert sich der Routenverlauf in der Wand durch das Abbrechen von Seracs. Klassischen Varianten, wie zum Beispiel die direkte Messner-Führe, gibt es darum nicht mehr. In der Regel wird die Ortler Nordwand in den Monaten Mai und Juni bestiegen, weshalb der Aufstieg im Monat April eine zusätzliche Herausforderung für die drei Sportler darstellte.

Die Athleten haben es dennoch gewagt und den Berg auf eindrucksvolle Weise genossen. Während Hainz und Naglich noch in der Wand hingen, flog Senoner mit einem Steilflug über die Nordwand hinab. Hainz und Naglich hingegen belohnten sich nach einer Aussicht vom höchsten Berg Südtirols mit einer atemberaubenden Abfahrt vom stark vergletscherten Ortler durch die Minnigeroderinne, einer 50 Grad steilen Abfahrt mit fast 1.400 Meter Höhenunterschied.       

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Infobox

Der Ortler liegt im Nationalpark Stilfser Joch, einem der größten Nationalparks Europas und ist mit seinen 3.905 Metern der höchste Berg Südtirols. Zu seinem Fuße liegt das Bergdorf Sulden mit etwa 400 Einwohnern. Sulden am Ortler wird aufgrund seiner abgeschiedenen Lage oft als das "Sibirien Tirols" bezeichnet. Durch seinen Schneereichtum, umzingelt von den vielen hohen Bergen, ist es ein perfekter Ort für Expeditionen oder waghalsige Bergbesteigungen.    

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